Kommentar 14.11.2008, 08:51 Uhr

Das Freitagsbit: Von Rasern und Gesichtsbüchern

Die WWKolumne – Killer sein macht Spass und gibt gute Laune. Diesen Eindruck hat in den letzten Tagen, wer die mörderischen Autospinner in den Medien verfolgt. Die finden das noch lustig, wenn sich die Medien aufregen. Ich habe eine Idee.
Schlagen wir sie doch mit ihren eigenen Waffen. Schliesslich ist es heutzutage ganz normal, dass Autos ab und an mal ausbrennen. Das gäbe auch ein schönes YouTube-Video, die Galerie der abgefackelten Raserautos. Wer einen der Idioten und seine vierrädrige Pistole kennt, sollte sich mal mit einer Kamera und einem matterschen Zündholz bewaffnen.
Themawechsel. Neulich auf Facebook habe ich mein schlummerndes Profil etwas aufgepeppt. Als alter Sack, der noch mit dem Commodore 64 gespielt hat, habe ich etwas Berührungsängste vor der virtuellen Welt. Berührungsängste! Wie berührt man jemanden auf Facebook? Mit Werbung? Die armen Betreiber der Sozialen Plattform erproben jetzt ein neues Werbeformat, sogenannte engagement ads. User sollen damit irgendwas anstellen. Etwa kommentieren. Tolle Idee. Ich habe eine bessere: Die Gesichter verkaufen ihr Profil gleich selbst. Schleichwerbung ist ja heute gang und gäbe.
Aber sonst ist Facebook wie Ferien auf einer einsamen Insel. Wie friedlich die Welt doch ist, wenn man nur Freunde hat. Oder gar keine. Hauptsache, ich bin drin. Ich füttere den Freundefinder mit meinem Adressbuch. Und stelle fest – die Vergangenheit holt mich ein – dass sogar die ehemalige zweitbeste aller Ehefrauen ein Profil hat. Schicke ihr natürlich gleich eine Freundschaftsanfrage. Wehe, sie lehnt ab.
Das würde mich rasend machen.



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