News 06.12.2012, 08:50 Uhr

Zürcher Glasfasernetze fusionieren

Nach der gewonnen Volksabstimmung wirds konkret. Im Januar beginnt in Zürich die Zusammenschaltung der Glasfasernetze der Swisscom und des EWZ.
Swisscom und EWZ legen ihre Glasfasernetze in der Stadt Zürich zusammen. Kunden können ab dem nächsten Jahr Angebote auf beiden Netzen wählen. Derzeit gibt es in Zürich 80'000 Anschlüsse auf die Datenautobahn der Zukunft.
30'000 Haushalte hat das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) mit ihrem EWZ-Zürinet erschlossen, rund 50'000 Wohnungen und Geschäfte wurden durch die Swisscom mit Glasfasern verbunden. Bisher sind die beiden Glasfasernetze getrennt.
Nach der Zustimmung des Zürcher Stimmvolks am 23. September zu einem Kredit von 400 Millionen Franken für den Bau eines flächendeckenden Glasfasernetzes können das Stadtwerk und die Swisscom ihre beiden Datenautobahnen verbinden.
Dabei gehe man schrittweise von Zelle zu Zelle vor, an denen jeweils ein paar hundert Haushalte hängen, sagte EWZ-Telekomchef Peter Messmann am Dienstag am Rande einer Telekomtagung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Dann können die Kunden die Angebote für TV, Internet und Telefon von beiden Netzen bestellen.
Das heisst, auch in den Quartieren, die von der Swisscom erschlossen wurden, sind die Angebote der ein Dutzend Telekom- und TV-Anbieter des EWZ-Zürinet über die superschnellen Datenleitungen verfügbar. Umgekehrt sind die Top-Angebote der Swisscom nun auch in den Stadteilen erhältlich, wo bisher nur das EWZ Glasfaserleitungen gelegt hat.
Bau auf Kurs
Der Glasfaserbau in Zürich sei gut auf Kurs, sagte Messmann. Im nächsten Jahr wolle das EWZ rund 22'000 weitere Glasfaseranschlüsse legen. Insgesamt sollen bis ins Jahr 2019 rund 240'000 Privathaushalte und Firmen angeschlossen werden. Das entspricht 90 Prozent des städtischen Gebietes.
Das Zürcher Stimmvolk hat bisher insgesamt Kredite von 600 Millionen Franken für den Glasfaserbau bewilligt. Bis in 30 Jahren muss das EWZ 400 Millionen wieder an die Stadt zurückzahlen. In 15 bis 20 Jahren soll das Glasfasernetz erstmals Gewinne für die Rückzahlung abwerfen.



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