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14.02.2019, 07:41 Uhr
Webdienste: Das plant Apple auf dem Frühlings-Event
Apple plant unter anderem offenbar einen Abo-News-Dienst. Derzeit verhandelt das Unternehmen mit Medienhäusern. Nicht alle sind happy.
Apple verhandelt mit US-Medienhäusern laut einem Zeitungsbericht über ein neues Abo-Angebot, bei dem Inhalte verschiedener Anbieter für eine monatliche Gebühr zugänglich wären. Der iPhone-Konzern wolle bei diesem Netflix für News allerdings einen aussergewöhnlich hohen Erlösanteil von etwa 50 Prozent behalten, schrieb das Wall Street Journal am späten Dienstagabend unter Berufung auf informierte Personen. Das stosse auf Widerstand bei den Verlagshäusern. Sie seien zudem unzufrieden damit, dass sie nach Apples Plänen weder E-Mail-Adressen noch Kreditkartennummern der Abonnenten bekommen würden, hiess es weiter.
Der Anteil der Medienunternehmen solle zwischen ihnen gemäss der Zeit, die Nutzer mit ihren Inhalten verbringen, aufgeteilt werden, berichtete das Wall Street Journal weiter. Apple habe in Gesprächen mit Verlegern einen monatlichen Preis von rund 10 US-Dollar genannt – auch wenn er sich noch ändern könne, hiess es. Mit mehreren grossen Medien wie der New York Times und der Washington Post gebe es noch keine Einigung. Beim Wall Street Journal selbst seien die jüngsten Verhandlungen mit Apple trotz Bedenken produktiv gewesen. Von Apple gab es zunächst keinen Kommentar zu dem Bericht.
Mögliche Präsentation des Services
Die Website BuzzFeed schrieb wenig später, der Abo-Service für Nachrichteninhalte könne bei einem Apple-Event am 25. März vorgestellt werden. Über ein solches Angebot wird bereits seit einiger Zeit spekuliert. Apple kaufte vor knapp einem Jahr bereits die App Texture, die auf Abo-Basis Zugang zu diversen Magazinen gewährt.
Beim Verkauf digitaler Inhalte wie Apps, Musik oder virtueller Güter in Spielen hat sich eine Umsatzaufteilung etabliert, bei der 70 Prozent an die Autoren und 30 Prozent an den Plattformbetreiber gehen. Apple senkte vor einiger Zeit allerdings den Anteil bei Abo-Gebühren auf 15 Prozent nach dem ersten Jahr. Die Abgaben sorgten zum Beispiel dafür, dass Netflix im vergangenen Jahr damit aufhörte, seine Abos auch über die Apple-Plattform zu verkaufen.
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