Sunrise wird an britische Investoren verkauft

Die britischen Investoren CVC Capital Partners zahlen 3,3 Milliarden Franken für Sunrise. Die Private-Equity-Gesellschaft und die dänische Sunrise-Mutter TDC haben heute eine entsprechende Verkaufsvereinbarung unterzeichnet. Der Schweizer Telekom-Anbieter war fast zehn Jahre im Besitz von TDC. Mit der Akquisition will CVC seine Aktivitäten im Telekom-Sektor ausbauen. Sunrise könne hingegen seine «Strategie des Herausforders im Schweizer Telekom-Markt weiter verfolgen und weiterhin umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Distribution tätigen», heisst es.

Sunrise-CEO Oliver Steil freut sich über die Transaktion: Sie sei ein wichtiger Meilenstein für die künftige Entwicklung seines Unternehmens. «Mit CVC bekommen wir die Unterstützung eines starken und langfristig orientierten finanziellen Partners, der unsere Pläne für anhaltend hohe Investitionen sowohl in unser Netz als auch in unseren Kundendienst unterstützt», sagt Steil. TDC-Chef Henrik Poulsen betont, dass sich Sunrise in den letzten Jahren äusserst positiv entwickelt hat: «Wir waren mit unserer Beteiligung an Sunrise sehr zufrieden.» Die Veräusserung sei ein nächster Schritt im Bestreben von TDC, sich als nordisches Kommunikationsunternehmen zu positionieren.

Fakt ist, dass Sunrise mit CVC nun eine Investorengruppe und kein Telekom-Unternehmen mehr als Mutterkonzern hat. Die Briten unterstützen laut CVC-Partner Lorne Somerville «die Unternehmensstrategie, den Investitionsplan sowie das Managementteam unter der Leitung von Oliver Steil voll und ganz». Die Transaktion soll im vierten Quartal 2010 abgeschlossen sein – sobald die Genehmigungen der helvetischen Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden eingeholt sind, heisst es.

Erst vor rund drei Monaten haben Sunrise und Orange ihre geplante Fusion aufgrund des negativen Entscheids der Weko abgeblasen.