Kommentar
24.07.2009, 06:00 Uhr
Sommerloch
Heute kommt mir nichts zum Schreiben in den Sinn. Aber das macht ja nichts. Im Gegenteil, es ist das beste Training auf dem Weg zum Waschbrettbauch.
Schon vor einigen Wochen wurde mir klar, dass das Sommerloch begonnen hat. Natürlich nehmen diesen Trend wie jeden anderen auch zuerst die Trendsetter auf, und erst dann das Fussvolk (also Leute wie ich). Als das Blatt «20 Minuten», bekannt für investigativen Enthüllungsjournalismus, gnadenlos aufdeckte, wie der «Blick», ebenfalls bekannt für investigativen Enthüllungsjournalismus, gnadenlos aufdeckte, wie irgendeine Frau, die bis zu diesem Zeitpunkt kein Schwein kannte, irgendwo Sado-Maso-Spielchen treibt, obwohl die Autorin besagten Artikels, die ebenfalls kein Schwein kennt ... Moment, jetzt hab ich den Faden verloren... jedenfalls, da wusste ich, dass das Sommerloch begonnen hat.
Das Sommerloch beginnt im Kopf.
Was auch noch so im Kopf beginnt, erklärt mir Google, hier die ersten Suchtreffer: Gelassenheit, schlank sein, Erfolg, Architektur, der Sieg, Abnehmen. Vor allem der mit dem schlank sein/Abnehmen find ich voll fett. Die Erfinderin dieses Titels muss ausgesprochen schlank sein – im Kopf. Geistige Nulldiät.
Mit der Microsoft-Suchmaschine Bing hole ich aus lauter Sommerlochlangeweile eine zweite Meinung ein. Bing! Das ist aber sogar noch schlimmer. Abnehmen an erster Stelle. Dann: Respekt, Die Notlandung, Erfolg, Sex, Fitness, verkaufs erfolg (sic!), Pubertät und Integration. Und wenn ich «beginnt im Bauch» suche, dann erscheint als Treffer Nr. 2: «Rückentraining beginnt im Kopf.»
Übrigens: Dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Sommerloch und Abnehmen gibt, wusste Moritz Leuenberger schon letztes Jahr. Denn er war das Sommerloch.
Autor(in)
David
Lee
05.08.2009