News
24.08.2017, 12:49 Uhr
So sichern Sie Ihr Microsoft-Konto ab
Angriffe auf Microsoft-Konten haben um 300 Prozent zugenommen. Das geht aus Microsofts eigener Sicherheitsanalyse hervor, die sich auch aufs Privatkundengeschäft bezieht. So schützen Sie sich.
Microsofts eigenen Sicherheitsanalysen zufolge haben Cyberattacken auf Cloud-basierte Nutzerkonten im ersten Quartal um 300 Prozent zugenommen. Aus dem Bericht lässt sich folgern, dass viele Nutzer schlechte Passwörter verwenden oder diese auch für mehrere Accounts verwenden. Nicht zuletzt haben Angreifer auch deswegen leichtes Spiel, weil es immer mehr Datenbanken von bereits veröffentlichten Passwörtern gibt. Für die Zunahme der Angriffe seien aber nicht nur leicht erratbare bzw. unsichere Kennwörter verantwortlich, sondern auch ausgeklügeltere Phishing-Methoden, die auf Zugriffsdaten abzielen.
Microsoft-Konto: ein Konto für vieles
Mit einem Microsoft-Konto synchronisiert man nicht nur Dateien und Einstellungen mit mehreren Windows-Geräten, sondern wickelt auch Bezahlungen ab, loggt sich in der Xbox ein oder tauscht sich mit Freunden über Skype aus. Vor allem seit Windows 10 ist immer alles enger mit dem Konto der Redmonder verzahnt. Daher sollten Sie auf die Sicherheit Ihres Microsoft-Kontos achten. Das beginnt beim Passwort und endet bei den Geräten, die mit Ihrem Account verknüpft sind.
Ihr Microsoft-Konto (https://account.microsoft.com) wird über den Browser verwaltet. Dort können Sie auch die Sicherheitseinstellungen prüfen.
Die Sicherheit beginnt beim Passwort
Ihr Passwort ändern Sie über den Link https://account.microsoft.com/privacy. Generell sollten Sie Passwörter zwischendurch mal ändern, aber auch nicht zu häufig! Es ist auf jeden Fall besser, wenn Sie ein möglichst sicheres, achtstelliges Passwort, bestehend aus Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen wählen und dieses alle sechs Monate ersetzen, statt ein halbwegs sicheres, kurzes Kennwort, das Sie jeden Monat gegen ein neues eintauschen.
Tipp: Aktivieren Sie die Option «Ich möchte mein Kennwort alle 72 Tage erneuern». Windows erinnert Sie dann automatisch daran, Ihr Kennwort zu ändern.
Nächste Seite: Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden
Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden
Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden
Setzen Sie auf Zwei-Faktor-Authentifizierung. Standardmässig sollte Ihr Microsoft-Konto bereits an eine zweite E-Mail-Adresse gekoppelt sein, die bei Neu-Registrierung eines Geräts ins Spiel kommt, weil dann eine zusätzliche PIN über die zweite E-Mail-Adresse abgefragt wird. Das ist aber nicht sicher genug. Daher fragt Microsoft neuerdings auch gleich in den Privacy-Einstellungen (https://account.microsoft.com/privacy), ob Sie als zusätzlichen Sicherheits-Layer den «Microsoft Authentificator» installieren möchten. Dabei handelt es sich um eine App für Windows Phone, Android und iOS. Praktisch daran: Seit einiger Zeit können sich Nutzer auch online ohne Passwort anmelden, indem sie eine Benachrichtigung bestätigen, die während der Anmeldung angezeigt wird. Die Bestätigung ist allerdings nur möglich, nachdem das Smartphone oder Tablet entsperrt wurde. Laden Sie die App vom angegebenen Link herunter und registrieren Sie sich auf dem Mobilgerät mit Ihrem Microsoft-Konto.
Alte Microsoft-Geräte ausmisten
Unter https://account.microsoft.com/devices können Sie gleich mal alte «Schinken» aussortieren. Also Geräte, mit denen Sie vielleicht einmal vor Urzeiten unterwegs waren und die schon vor Jahren im digitalen Blechnirwana gelandet sind. Sie sehen dort alle PCs, Smartphones, Konsolen etc., mit denen Sie sich einmal mit Ihrem Microsoft-Konto angemeldet haben. Überprüfen Sie hier, ob es Geräte gibt, die Sie nicht mehr benötigen oder auch nicht kennen. Vor allem, wenn Sie gar keine Erklärung haben für irgendein Gerät, das Sie nicht kennen (vielleicht das Windows-Notebook des Grossvaters), sollten Sie danach auch gleich Ihr Passwort ändern. Über den Reiter More Actions (ganz aussen) verbannen Sie die alten oder unbekannten Begleiter von Ihrem Microsoft-Konto.
Link
Wurde Ihr Konto bereits gehackt, befolgen Sie bitte ausserdem die weiteren Sicherheitshinweise von Microsoft.
Autor(in)
Simon
Gröflin
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.