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17.02.2015, 10:34 Uhr
So können Windows-User iWork im Browser nutzen
Apple lanciert eine Browser-Version von iWork und öffnet die iCloud. Für Windows-Nutzer bleiben jedoch einige Hindernisse bestehen.
Mit der Browser-Version von iWork soll die Office-Suite von Apple auch für Windows- und Linux-Nutzer verfügbar werden. Da iWork über die iCloud funktioniert, ist ein iCloud-Konto zwingend nötig. Dieses konnte bisher nur über ein Apple-Gerät erstellt werden. Wer also weder iPad, iPhone noch Mac besitzt, schaute in die Röhre.
Für einen komplett neuen Nutzer ist es nicht besonders einfacher geworden. Auf Apples Webseite gibt es kaum Hinweise darauf, wie man als «Aussenstehender» an eine Apple-ID kommt. Ein iTunes-Konto funktioniert für die iCloud nicht und in Supportforen liest man üblicherweise, die einzige Möglichkeit an eine Apple-ID zu kommen, sei mit dem Kauf eines Apple-Geräts. Dabei wäre es ganz einfach. Folgen Sie einfach diesem Link und erstellen Sie Ihre eigene Apple-ID. Alternativ können Sie natürlich die ID auf einem Apple-Gerät eines Freundes erstellen.
Schön limitiert
Hat man die Apple-ID erst einmal aus dem Weg findet man in der Beta-Version von iWork genau, was man von Apple erwartet. Die Apps Pages (Textverarbeitung), Numbers (Tabellen) und Keynote (Präsentationen) sind Apple-typisch durchdacht gestaltet und sehen ansprechend aus. Die Navigation ist nicht ganz so intuitiv wie beispielsweise beim iPhone und richtet sich nicht nach den Standards von anderen Office-Suiten. Vielmehr setzt Apple auf Ein seitliches Menü im Stil von Adobe. Für Office-Nutzer braucht das Layout einiges an Eingewöhnungszeit. Besonders die Bedienungselemente im Balken über dem Inhalt sind zu Beginn etwas obskur und wirken etwas deplatziert.
Normalerweise ist ein gewöhnungsbedürftiges Layout kein grösseres Problem, solange das Layout an sich Sinn ergibt. In direkter Konkurrenz zu den sehr gewohnten und bewährten Layouts von Office Online und Google Docs könnte die unkonventionelle Gestaltung für Apple jedoch problematisch werden. Vor allem da iWork gegenüber Microsoft und Google nicht wirklich viele Vorteile bietet. Eine bessere Integration in iOS und OS X bringt reinen Apple-Nutzern vielleicht etwas, wer jedoch mehr als ein System verwendet fährt mit iWork immer noch schlecht.
Auf Android-Geräten ist iWork nach wie vor kein Thema. Sämtliche Besitzer von solchen Geräten sind hier bereits im Nachteil, bedenkt man, dass Microsoft Office auf Android und iOS verfügbar ist. Steht zu Hause statt einem Mac ein PC, stehen mit Office, Google Docs und LibreOffice bereits grosse Namen vor der Sonne. Kombiniert mit dem vergleichsweise schwachen Speicherangebot von iCloud gegenüber Google Drive, OneDrive oder Dropbox verpufft der iCloud-Vorteil recht schnell.
Derzeit befindet sich iWork für Apple-fremde Geräte noch in der Beta-Version, noch kann also viel passieren. Für den grossen Erfolg ausserhalb reinen Apple-Nutzern wartet aber noch viel Arbeit vor den Kaliforniern.
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