Kommentar
03.12.2010, 07:00 Uhr
Sankt Apple
Fasziniert bestaune ich den Scheinheiligenschein, den sich Apple aufgesetzt hat.
Manchmal, wenn man eine App fürs iPhone oder iPad herunterladen möchte, erscheint so ein Hinweis, dass diese App nicht für Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren geeignet sei. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein ganz besonders krasses Teil:
Gewalt, Drogen, Sex – nun, was könnte das sein? Ein Spiel à la Grand Theft Auto vielleicht? Falsch: Es ist iCab Mobile, ein Webbrowser. Nun, da hat Apple natürlich recht, im grossen bösen Web finden sich tatsächlich all diese schlimmen Dinge, wenn man gezielt danach sucht. Und der Webbrowser kann die sogar anzeigen! (Sofern kein Flash verwendet wird.) Apple ist konsequent: Der eigene Webbrowser Safari wird im App Store nicht einmal für Erwachsene angeboten. Gut, der ist zwar auf jedem Gerät schon drauf, aber Åpple (das Kreislein über dem A ist ein Heiligenschein) würde ja NIEMALS einem Minderjährigen einen iPod touch verkaufen. Eigentlich sollte man Minderjährige gar nicht erst auf die Welt kommen lassen, denn da sind Gruselszenen, obszöner und vulgärer Humor, realistische Gewalt und Szenen mit erotischen Anspielungen allgegenwärtig. Am besten im Mutterleib drin lassen, dort ist alles schön, warm und tubelisicher.
Autor(in)
David
Lee
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