News 17.01.2012, 10:23 Uhr

Samsung verschmilzt Bada mit Tizen

Samsung führt sein selbstentwickeltes Betriebssystem Bada mit MeeGo-Nachfolger Tizen zusammen.
Elektronikhersteller Samsung führt sein selbstentwickeltes Betriebssystem Bada mit Tizen zusammen. Damit bestätigt das koreanische Unternehmen die bereits länger währenden Gerüchte um eine Quellcode-Offenlegung. Tizen, das dem erst im September 2011 von Nokia zugunsten von Windows Phone fallen gelassenen und eingestellten MeeGo-Projekt nachfolgt, wird künftig vollständig kompatibel mit bestehenden Bada-Apps sein.
Systeme werden technisch harmonisiert
Ab sofort arbeiten die Entwicklerteams auf Basis gleicher Software-Development-Kits (SDK) und Schnittstellen (API). Auch der Linux-Kernel beider Plattformen wird vereint. Samsung gehört mit Intel zu den Entwicklungsführern von Tizen und will trotz der nun engen Verknüpfung beide Systeme getrennt weiterführen.
Trotzdem ist eine technische Harmonisierung sinnvoll, bringt Bada doch eine beachtliche Nutzerbasis mit. Erst im Herbst 2010 hatte Samsung über 14 Mio. Downloads des mobilen Betriebssystems vermeldet. Voraussichtlich wird die einst proprietäre Software künftig auf Low-Entry-Smartphones wie der Wave-Reihe und anderen günstigen Einsteigergeräten zum Einsatz kommen. Auch die Adaption auf Smart-TVs war im Gespräch. Die für dieses Jahr erwartete Bada-Version 3.0 soll neben Dual-SIM-Support unter anderem auch Support für erweiterte Sprachsteuerung mitbringen.
«I9500» könnte erstes Tizen-Phone werden
Tizen hingegen könnte auf fortgeschritteneren Geräten installiert werden, konkrete Pläne liegen noch nicht vor. Vor einigen Tagen gelangten jedoch aufgrund eines Leaks einer Entwicklungsversion des SDK, das noch in diesem Quartal veröffentlicht werden soll, erste Screenshots und Informationen an die Öffentlichkeit. Demnach könnte das erste Tizen-Telefon das «Samsung I9500» werden.
Laut verschiedenen Onlinemagazinen und Techblogs deutet die Modellnummer darauf hin, dass es sich um das Nachfolgegerät des «Samsung Galaxy SII» handeln könnte. Die Galaxy-Reihe, deren jüngster Spross das Google-Phone «Galaxy Nexus» ist, lief bisher ausschliesslich auf Basis von Android.
Text: Georg Pichler/pressetext.com

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