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09.12.2014, 11:57 Uhr
Safe Connect: neue Swisscom-App für verschlüsseltes Surfen
Swisscom lanciert die App Safe Connect, mit der Anwender dank Verschlüsselung sicher über unsichere Hotspots surfen können.
Die Swisscom nimmt sich die von unsicheren Hotspots ausgehende Gefahr zum Anlass, die App Safe Connect für Android und iOS zu präsentieren. Dabei handelt es sich um eine VPN-Anwendung. Bei einem sogenannten virtuellen privaten Netwerk fungiert quasi das ursprüngliche Netz als ein «Verlängerungskabel», etwa wie wenn man einen Netzwerkstecker umsteckt. Über einen sogenannten IP-Tunnel wird dann zu einer anderen Anschlussstelle eines entfernten Netzes ein logisches, gesichertes Teilnetz aufgebaut. Dank der App von Swisscom soll auch via WLAN der gesamte Datenverkehr verschlüsselt werden.
Schweizer Sicherheit
«Gerade deshalb, weil wir garantieren, dass eine Verbindung zu Schweizer Servern der Swisscom aufgebaut werden, sind wir überzeugt, für Schweizer ein attraktives Produkt anzubieten», meint Swisscom-Mediensprecher Olaf Schulze auf unsere Frage, warum gerade Swisscom nebst zahlreicher existierender Lösungen eine solche App anbieten will.
«Die Daten bleiben in der Schweiz», garantiert Swisscom. Auch das Back-End sei vertrauenswürdig. Sämtlicher Ausgangsverkehr des Surfers sei ab dem Betreten des Swisscom-VPN-Tunnels vom anderen öffentlichen Netz abgeschottet, versichert Swisscom.
Symantec wurde jedoch nur für die Firewall-Lösung ins Boot geholt. Die Firewall des Security-Anbieters soll automatisch gefährliche Websites bzw. Malware-Gefahren abblocken.
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Bedienung
Bedienung
Die Safe-Connect-App für Android und iOS ist nicht ohne Weiteres im iOS- bzw. im Play Store aufrufbar. Erst, wer sich über diese Seite der Swisscom mit seiner Mobilnummer für den Dienst registriert, kriegt per SMS einen gesicherten Link zur App. Die darauf folgende Einrichtung ist simpel gehalten.
Sobald man sich in einem öffentlichen WLAN befindet, weist ein roter Balken auf eine potenziell unsichere Verbindung hin. Das macht die App aber jedes Mal, unabhängig davon, ob nun das WLAN völlig unsicher ist oder nicht. Nachdem der Anwender auf den roten Statusbalken getippt hat, baut die App eine Verbindung zu einem Safe-Connect-Server auf.
Die Verbindungspunkte werden grafisch auf einer Weltkarte angezeigt: zum einen der Standort des Nutzers, zum anderen der Safe-Connect-Server, über welchen der Netzverkehr der gesicherten VPN-Verbindung läuft. Im unteren Bereich kann die Geschwindigkeit des Datenverkehrs beobachtet werden (s. Bild auf der ersten Seite).
Dafür lässt Swisscom Kunden den VPN-Service auch was kosten. Die ersten 30 Tage sind gratis, danach kostet die App im Monatsabo Fr. 5.- oder Fr. 29.- im Jahr.
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Fazit
Auf bis zu zwei Geräten nutzbar
Safe Connect kann pro Anwender (mit einer Telefonnummer) auf bis zu zwei Geräten, z.B. auch mit Tablet und Smartphone, genutzt werden und funktioniert über alle Internetverbindungen (Mobilnetze und WLAN).
AES-Verschlüsselung
Beim Verschlüsselungsstandard setzt Swisscom auf AES-256 Bit. «Wir verschlüsseln so gut es die Betriebssysteme derzeit ermöglichen», meint Olaf Schulze auf Anfrage. Das heisst: Die Verschlüsselung werde in Zukunft noch stärker werden.
Der Datenverkehr ist laut Swisscom unbegrenzt. Swisscom behalte sich jedoch das Recht vor bei Überschreiten «der normal zu erwartenden Datenmengen», die VPN-Verbindung zu unterbinden. Ab wann dies geschieht, verrät der Telco nicht.
Meinung
Von der Bedienbarkeit her überrascht die mobile VPN-Anwendung der Swisscom. Auch die ersten Schritte sind gleich nachvollziehbar. Mit einem Preis von Fr. 5.- pro Monat reicht die Schweizer VPN-Lösung bekannten Anbietern wie HideMyAss oder Hotspot Shield VPN das Wasser, wobei viele andere VPN-Services auch kostenlos (mit beschränkter Bandbreite) nutzbar sind. Wie viel Overhead bzw. Bandbreitenverlust die Swisscom-Lösung auf grössere Distanzen mit sich bringt, wird ein ausführlicher Langzeittest zeigen.
Fazit
Für Vielreisende, die oft während eines längeren Auslandaufenthalts über unsichere Hotspots surfen, ist Safe Connect eine Überlegung wert. Man kann sicher auch mit ein paar allgemeinen Tipps gut vor einem Datenklau in unsicheren WLANs schützen.
FAQ-Link
Autor(in)
Simon
Gröflin
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