News 08.07.2008, 08:01 Uhr

PS3: ein Verlustgeschäft?

Sony warnt in einer Mitteilung davor, dass die PlayStation 3 langfristig zum Verlustgeschäft werden könnte.
PS3: Verlustgeschäft für Sony?
Noch vor einigen Wochen zeigte sich Sony zuversichtlich, dass die hohen Kosten der Markteinführung der PlayStation 3 mittelfristig wieder eingespielt werden. Gemäss Schätzungen sollte die Spielesparte noch im laufenden Geschäftsjahr profitabel werden. Das Unternehmen kämpft mit der Konkurrenz von Microsoft und vor allem Nintendo: Nintendo hat von seiner Wii 28,5 Mio. Stück abgesetzt, Microsoft 19,5 Mio. von der Xbox 360, da wirken die 13,9 Mio. verkauften PlayStation 3 von Sony eher mager.
Bitter für Sony ist die Tatsache, dass das Vorgängermodell der aktuellen Konsole der unangefochtene Marktleader war. Die PlayStation 2 verkaufte sich in den vergangenen Jahren rund 119 Millionen Mal und sorgte teilweise für bis zu 60% vom ganzen Konzerngewinn. Analysten sahen für die PS3 ein ähnlich erfolgreiches Potenzial.
Doch offenbar hat Sony den Markt falsch eingeschätzt. Die Leute wollen keine teuren, technisch hochgezüchteten Geräte wie die PS3, sondern günstige Konsolen mit zugänglichen Spielen, die auch gemeinsam vor dem Fernseher ausgetragen werden können.
Und auch für Microsoft läuft es nicht besser: Das US-Unternehmen hat mit demselben Konzept - sprich Leistungsfähigkeit zu hohem Preis - seit 2002 im Gamesektor Verluste von rund sieben Mrd. Dollar eingefahren. Und das obschon die Xbox 360 auf dem amerikanischen Markt stark ist.
Lachender Dritter ist Nintendo: Das Unternehmen punktet mit der Wii-Konsole mit dem innovativen Gamekonzept und einem billigen Verkaufspreis.



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