Netflix vs. Swisscom: Der schwarze Peter wandert hin und her
UPC Cablecom knickte ein, Swisscom folgt wohl
UPC Cablecom knickte ein, Swisscom folgt wohl
UPC Cablecom hatte lange Zeit das schlechteste Netflix-Angebot der Schweiz. Seit Februar ist das nicht mehr der Fall. Der Grund: Am 9. Februar 2016 wurde ein direktes Peering zwischen Netflix und der UPC-Cablecom-Mutterkonzern Liberty Global abgeschlossen. Liberty Global erhielt dafür kein Geld, behauptet Fredy Künzler, Chef des ISPs Init7. Obwohl UPC Cablecom bisher eine Ratio von 3:1 von Diensten wie Netflix erwartete, die auf keinen Fall erreicht werden könnte. (Disclaimer: Künzler befindet sich in einem Rechtsstreit mit der Swisscom und hätte ein Interesse daran, dass die Swisscom kostenloses Peering mit seinem Unternehmen vereinbart.)
Die Vermutung, dass #Netflix für #Peering an #UPC zahlt, ist nicht zutreffend. Habe ich aus erster Hand. https://t.co/dcDQPOwRV9 @telekuh
— Fredy Kuenzler (@kuenzler) 21. März 2016
Stimmt die Aussage von Künzlers Quelle, hat sich Liberty Global Netflix gebeugt. Problematisch für die Swisscom: Liberty Global hat weltweit 25 Millionen Kunden in 14 Ländern und erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 18 Milliarden US-Dollar. Der Konzern ist um einiges grösser als die Swisscom. Wenn UPC Cablecom einknickt, wird das auch bei der Swisscom früher oder später geschehen.

Autor(in)
Fabian
Vogt
24.03.2016