MWC 2016: die Superstars der Handy-Messe

G5 - und die industrielle Nutzung

G5 – Superstar der Telkos

Viele Smartphone-Anbieter haben ihre neuen Modelle mit VR-Equipment ergänzt. Virtuelle Realität, remote und live, wird sicher der Gaming-Industrie einen riesigen Schub verpassen. Experten rechnen sich aber auch im Bereich Training und Ausbildung grosses Marktpotenzial aus. Mit der Konsequenz: Der Bandbreitenbedarf wird ins Gigantische wachsen. Telkos rund um die Welt bauen deshalb am G5-Netz, mit einer Standardübertragungsrate zwischen 1 und 10 Giga­bit pro Sekunde und einer Latenz-/Wartezeit von maximal 1 Milli­sekunde.
Das G5 wird ein Zero-Latency-Netz sein. Technologieanbieter wie Huawei und die Deutsche Telekom forschen bereits an noch schnelleren Übertragungsraten. In einem Pilotversuch erreichten beide Technologieausrüster eine Geschwindigkeit von 70 Gigabit/s. Eine neue Multirichtstrahltechnologie spielt dabei die Schlüsselrolle.

Zauberwürfel lösen – in 20 Sekunden

Die Industrie erhofft sich jedoch weniger von virtueller, sondern von erweiterter Realität einen Effizienzschub. Ein in die Brille eingebautes Info-Display hilft zum Beispiel Technikern, Wartungsarbeiten schneller auszuführen. Erst melden Sensoren, wenn Maschinenteile auszufallen drohen (Predictive Maintenance). Steigende Betriebstemperaturen, längere Schliesszeiten bei Tramtüren oder Vibrationen können Indizien für einen baldigen Ausfall sein. Dann kommt der Wartungstechniker just-in-time und führt die Reparatur schnellstmöglich durch.
Auf dem Stand von Accenture konnten Besucher, derart intelligent angeleitet, Rubiks Zauberwürfel in 40 Sekunden lösen. Der Weltrekord der Profis liegt zwar bei wenigen Sekunden. Anfänger sind mit der Lösung des vertrackten Würfels aber im Allgemeinen überfordert. Der Business Case «Zauberwürfel» zeigt eindrücklich, welche Zeiteinsparungen und Effizienzvorteile erweiterte Realität erzielen kann.

Preiswerte Schweizer Wearables

Der junge Schweizer Smart-Watch-Hersteller MyKronoz präsentierte in Barcelona seine neuen Modelle. Die alteingesessenen, berühmten Schweizer Uhrenmacher rüsten ihre klassische Kollektion mühsam auf «smart» um. MyKronoz macht nur Smartwatches und will bereits  1 Million Wearables in 40 Ländern weltweit verkauft haben. Überzeugend sind die kompetitiven Preise: Das neue Modell ZeRound etwa soll ca. 108 Franken kosten, der Fitness-Tracker ZeFit ca. 44 Franken. Die meisten der Smartwatches von MyKronoz sind mit Android ab Version 43, iOS 8 und Windows Phone 8.1 kompatibel.

Michael Kurzidim
Autor(in) Michael Kurzidim



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