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27.10.2014, 07:09 Uhr
Microsoft verbannt Marke Nokia auf Billig-Handys
Der Markenname Nokia kommt bei Microsoft nur noch auf günstige Handys. Andere Smartphones werden künftig auf den Namen «Microsoft Lumia» hören.
Jetzt ist es offiziell: Der traditionsreiche Markenname «Nokia» kommt bei Microsoft künftig nur noch auf günstige Handys. Die Smartphones sollen dagegen unter dem Namen «Microsoft Lumia» verkauft werden, erklärte der Software-Konzern in einem Blogeintrag am Freitag. Als solche gelten laut Tuula Rytila (Senior Vice President of Marketing for Phones bei Microsoft) günstige Einsteigergeräte wie das Nokia 130. Solche Einsteiger-Smartphones würden weiterhin unter der Marke «Nokia» erscheinen. Alle anderen Smartphones werden künftig auf den Namen «Microsoft Lumia» hören, erklärte der Software-Konzern am Freitag.
Microsoft will Markenstärke zeigen
Nokia war lange Zeit ein europäisches Paradeunternehmen und der unangefochtene Primus im Handy-Geschäft mit Marktanteilen von rund 40 Prozent. Nach dem Start von Apples iPhone und des Google-Betriebssystems Android verpassten die Finnen jedoch den Anschluss im Smartphone-Geschäft. Microsoft hatte Nokias verlustreiche Handy-Sparte im Frühjahr in einem insgesamt gut fünf Milliarden Euro schweren Deal übernommen.
Der weitgehende Verzicht auf die Nokia-Marke war bereits erwartet worden. Microsoft will den eigenen Namen über alle Geräte hinweg in den Vordergrund bringen.
Leichte Absatzzunahme bei den Lumia-Smartphones
Die Lumia-Smartphones verkauften sich mit 9,3 Millionen abgesetzten Geräten im vergangenen Quartal zuletzt etwas besser. Microsoft hatte im Juli den Abbau von 18'000 Jobs angekündigt. Besonders schwer sind von den Stellenstreichungen ehemalige Nokia-Bereiche betroffen.
Vor allem die Verkaufszahlen der Spielekonsole Xbox zogen an. Es wurden 2,4 Millionen Geräte abgesetzt. Bei den Surface-Tablets erreichte der Umsatz 908 Millionen Euro. Insgesamt verzeichnete die Verbrauchersparte, zu der auch das Smartphone-Geschäft und die Tablets gehören, ein Umsatzplus von fast 50 Prozent. Der Gewinn sank unterdessen in dem Ende September abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal von 5,2 auf 4,5 Milliarden Dollar.
27.10.2014
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