Kartendienste rüsten auf

Google Maps zeigt seit Neustem den Fluss des Autoverkehrs in Echtzeit an. Die Zusatzinformationen in Google Maps sind eine direkte Folge der Übernahme des israelischen Spezialisten Waze. Deren App verarbeitet das Feedback der Nutzer über die aktuelle Verkehrssituation in Echtzeit und zeigt in der Folge an, ob es fliesst oder stockt.

Der Dienst steht ab sofort für Nutzer der Google-Karten am Desktop oder an mobilen Geräten (iOS und Android) zur Verfügung. Er funktioniert unter anderem auch in der Schweiz. Zu den weiteren Ländern, in denen nun Echtzeitverkehrsinfos abrufbar sind, gehören Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, die USA und diverse lateinamerikanische Länder.

Google hatte Waze im Juni übernommen und damals angeblich 1 Milliarde US-Dollar für das Unternehmen hingeblättert.

Auch Apple möchte seinen Kartendienst langfristig verbessern. Der bisher nur mässig erfolgreiche Service soll mit dem Know-how der Fahrplanexperten von Embark um einige Features erweitert werden. Das kalifornische Start-up ist für diverse Fahrplan-Apps für den Nahverkehr in diversen US-Städten verantwortlich. Apple bestätigte den Kauf von Embark gegenüber der US-Techjournalistin Jessica Lessin. Nach HopStop ist Embark bereits das zweite Fahrplan-Start-up, das von Apple gekauft wurde. Kurz zuvor hatte sich Apple zudem den Dienst Locationary gekauft. Dieser hilft, Geschäfte in der Umgebung des Nutzers zu finden.

Apples Kartendienst hatte keinen leichten Start. Nutzer beschwerten sich über zahlreiche Bugs, verzerrte 3D-Ansichten und zu wenige Details. Seither arbeitet Apple stetig an ihrem Kartendienst, muss aber immer wieder Google den Vortritt lassen. So hat Google Maps bereits seit längerer Zeit Routenanweisungen für öffentliche Verkehrsmittel im Angebot.