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06.02.2013, 12:53 Uhr
Ist «Galaxy» stärker als «Android»?
Samsungs Smartphone-Marke «Galaxy» droht populärer zu werden als Googles Ökosystem «Android». Das könnte für den Internetgiganten zum Problem werden.
Samsung ist mit Abstand der erfolgreichste Hersteller von Android-Geräten. So erfolgreich, dass die Marke «Galaxy», die bei Samsung seit Jahren für androidbasierte Smartphones steht, droht, das zugrundliegende Ökosystem von Google punkto Bekanntheit und Popularität zu überflügeln. Dem britischen Analysten Benedict Evans ist aufgefallen, dass zuletzt der Begriff «Galaxy» auf Google weltweit ähnlich oft gesucht wurde wie «Android» - laut Google Trends war Galaxy im September des vergangenen Jahres sogar knapp vor Android. Schaut man sich die Entwicklung über die letzten Jahre an, haben beide Suchbegriffe bei Google kontinuierlich an Popularität zugelegt, bis vor wenigen Monaten war Android aber jeweils noch klar vorne. Zuletzt war Galaxy im Jahr 2009 populärer als Android.
Die Masse machts
Natürlich lässt sich nicht anhand von Google-Trends alleine ableiten, wie populär einzelne Marken sind (und natürlich gibt es auch noch jene, die schlicht Informationen zum Thema «Galaxie» suchen), doch die Entwicklung überrascht bei genauerer Betrachtung nicht wirklich. Evans nennt drei Gründe für die zunehmende Bekanntheit der Marke Galaxy: Erstens einmal sei sie schlicht durch die hohen Verkaufszahlen von Galaxy-Smartphones bedingt, immerhin sei rund jedes zweite ausserhalb von China verkaufte Android-Smartphone von Samsung. Da ein Grossteil der verkauften Galaxy-Smartphones im Tiefpreissegment angesiedelt sei, vermutet Evans zudem eine eher wenig technikaffine Kundschaft, die sich weniger für das zugrundeliegende Ökosystem interessiere.
Natürlich lässt sich nicht anhand von Google-Trends alleine ableiten, wie populär einzelne Marken sind (und natürlich gibt es auch noch jene, die schlicht Informationen zum Thema «Galaxie» suchen), doch die Entwicklung überrascht bei genauerer Betrachtung nicht wirklich. Evans nennt drei Gründe für die zunehmende Bekanntheit der Marke Galaxy: Erstens einmal sei sie schlicht durch die hohen Verkaufszahlen von Galaxy-Smartphones bedingt, immerhin sei rund jedes zweite ausserhalb von China verkaufte Android-Smartphone von Samsung. Da ein Grossteil der verkauften Galaxy-Smartphones im Tiefpreissegment angesiedelt sei, vermutet Evans zudem eine eher wenig technikaffine Kundschaft, die sich weniger für das zugrundeliegende Ökosystem interessiere.
Samsungs cleveres Marketing
Der dritte Grund aber sei der interessanteste, so Evans. Samsung nehme in seinen Marketingkampagnen nämlich kaum einmal das Wort «Android» in den Mund. Als Beispiel nennt er den Werbefilm von Samsung, der am Superbowl vom vergangenen Sonntag gezeigt wurde. Im Film (siehe unten) konzentriert sich Samsung darauf, sich über Konkurrent Apple und dessen Hang zu Patentklagen lustig zu machen. Über Einzelheiten zu bestimmten Geräten oder das zugrundeliegende Android-Ökosystem schweigen sich die Südkoreaner komplett aus. Nur eine Botschaft ist wichtig: Der grosse «Samsung GALAXY»-Schriftzug am Ende, bei dem wohl nicht zufällig das Wort Galaxy in Grossbuchstaben und grösser als der Firmenname ausfällt.
Auf den ersten Blick mag es unwesentlich scheinen, doch Brands wie eben Galaxy spielen gerade bei markentreuen Kunden eine grosse Rolle – davon zehrt schliesslich auch Apple mit seinen iPhones und Co. seit Jahren. Für Android-Entwickler Google könnte die Trendwende dann zum Problem werden, wenn ein Grossteil der Kunden sich gar nicht mehr bewusst ist, dass sie ein Android-Gerät besitzen. Denn dass Samsung nicht seine ganze Existenz von einem Betriebssystem abhängig machen will, ist längst klar. Die Südkoreaner setzen auch auf Windows Phone und wollen dieses Jahr ihre eigene Linux-Variante namens Tizen auf den Markt bringen. Google tut also gut daran, den Leuten ab und zu die Marke «Android» in Erinnerung zu rufen. Ansonsten erkunden sich die Leute in den Läden bald nur noch nach Galaxy-Smartphones, statt nach Android-Geräten.
Der dritte Grund aber sei der interessanteste, so Evans. Samsung nehme in seinen Marketingkampagnen nämlich kaum einmal das Wort «Android» in den Mund. Als Beispiel nennt er den Werbefilm von Samsung, der am Superbowl vom vergangenen Sonntag gezeigt wurde. Im Film (siehe unten) konzentriert sich Samsung darauf, sich über Konkurrent Apple und dessen Hang zu Patentklagen lustig zu machen. Über Einzelheiten zu bestimmten Geräten oder das zugrundeliegende Android-Ökosystem schweigen sich die Südkoreaner komplett aus. Nur eine Botschaft ist wichtig: Der grosse «Samsung GALAXY»-Schriftzug am Ende, bei dem wohl nicht zufällig das Wort Galaxy in Grossbuchstaben und grösser als der Firmenname ausfällt.
Auf den ersten Blick mag es unwesentlich scheinen, doch Brands wie eben Galaxy spielen gerade bei markentreuen Kunden eine grosse Rolle – davon zehrt schliesslich auch Apple mit seinen iPhones und Co. seit Jahren. Für Android-Entwickler Google könnte die Trendwende dann zum Problem werden, wenn ein Grossteil der Kunden sich gar nicht mehr bewusst ist, dass sie ein Android-Gerät besitzen. Denn dass Samsung nicht seine ganze Existenz von einem Betriebssystem abhängig machen will, ist längst klar. Die Südkoreaner setzen auch auf Windows Phone und wollen dieses Jahr ihre eigene Linux-Variante namens Tizen auf den Markt bringen. Google tut also gut daran, den Leuten ab und zu die Marke «Android» in Erinnerung zu rufen. Ansonsten erkunden sich die Leute in den Läden bald nur noch nach Galaxy-Smartphones, statt nach Android-Geräten.
Samsungs Superbowl-Werbefilm:
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