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04.12.2018, 10:00 Uhr
Im Test: Sony Xperia XZ3
Das neue Flaggschiff der Japaner kommt im edlen Look, mit QHD+-Auflösung und Seitensensor sowie Android 9. Wir haben das Smartphone einem Alltagstest unterzogen.
Der Nachfolger des Sony XZ2 (PCtipp testete) kommt in einer schlichten grauen Schachtel. Was mit einem Blick auf das XZ3-Smartphone auffällt, ist das geschwungene Glas. Hier ist die Redewendung «ohne Ecken und Kanten» einmal positiv gemeint: Das 15,8 × 7,3 × 0,99 Zentimeter grosse Smartphone wirkt dadurch sehr elegant. Das XZ3 wiegt 193 Gramm und ist damit etwas leichter als sein Vorgänger (198 Gramm).
Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-C-Kabel und ein minimalistischer Startup-Guide. Auf der offiziellen Sony-Webseite heisst es, mitgeliefert würde auch ein USB-Type-C auf 3,5 Millimeter-Audioanschluss-Adapter, was bei uns leider nicht der Fall war. Das Smartphone, welches mit Android 9 (Pie) ausgerüstet ist, hat einen Qualcomm-Snapdragon-845-Prozessor sowie 4 GB RAM im Gepäck. Das neuste Flaggschiff aus dem Hause Sony ist in Schwarz, Silber (White Silver), Grün (Forest Green) und Bordeaux-Rot erhältlich.
Das Smartphone wird ab Werk mit 64 GB internem Speicher ausgeliefert - wie der Vorgänger. Allerdings ist das XZ3 Micro-SD-kompatibel (auf bis zu 512 GB). Beim Gehäuse blieben die Japaner dem Gorilla-Glas treu. Dies macht es leider ziemlich anfällig für Fingerabdrücke. Wenn man das Smartphone in der Hand hält, fühlt es sich gut an; ist aber ziemlich rutschig. Legt man es beispielsweise auf eine Sofa-Decke, schleicht es gemütlich weg - wir mussten es schon (mehrfach) vor einem Absturz bewahren. Wie bei Sony üblich, kann man das SIM- und MicroSD-Fach mit dem Finger(nagel) öffnen. Das gefällt; muss man doch das SIM-Karten-Slot-Werkzeug nicht hervorkramen oder mitschleppen.
Display und Seitensensor: Top
Das 6,2 Zoll (15,8 Zentimeter) grosszügige OLED-Display ist ein Hit, denn es bietet eine QHD+-Auflösung mit 1440 × 2880 Pixeln. Das Display ist mit eher kleineren Händen nicht so einfach zweihändig zu bedienen. Wie beim Vorgänger hat Sony hier vorgesorgt und den Einhand-Modus implementiert.
Was wir daran cool finden: Den Seitensensor. Mithilfe von Sensoren an der Bildschirmseite kann man sein Gerät darum einfach mit einer Hand bedienen. Tippt man zweimal auf den gebogenen Seitenrand, werden empfohlene Apps basierend auf der Gerätenutzung angezeigt. Will man zum vorherigen Bildschirm zurück, bewegt man einen Finger nach oben oder unten. Die Sensorempfindlichkeit kann angepasst werden. Anfangs rutschen wir manchmal ab oder tippen zu weit vorne oder hinten, doch das legt sich rasch. Woran wir uns nicht ganz gewöhnen können: Benutzt man die Tastatur und will am Seitenrand auf einen Buchstaben tippen, greifen wir oft daneben.
Ein Neustart resp. das Herunterfahren des uns von Sony zur Verfügung gestellten Geräts sind innert kurzer Zeit vollführt. Apps lassen sich rasch öffnen und beim Surfen gibt es nichts zu klagen. In die (Damen-)Hosentasche passt dieses Schmuckstück natürlich nicht mehr. Was wir am meisten vermissen, ist der Home-Button (ok, die Kopfhörerbuchse auch). Wer sich aber davon bereits entwöhnt hat, für den ist dies vermutlich kein Problem.
Das XZ3 ist wassergeschützt (IP65) und staubdicht (IP6X). Der Wasserschutz bedeutet nun allerdings nicht, dass Sie das Gerät in die Badewanne oder das Hallenbad nehmen sollten. Der Standard IP6 + 5 (für International Protection) schützt lediglich gegen starkes Strahlwasser, laut Sony für mindestens drei Minuten.
Telefonqualität
Die Gesprächsqualität war in unserem Test sowohl aufs Festnetz als auch aufs Handy einwandfrei. Allerdings störten uns zwei Dinge: 1. Die rutschige Oberfläche aus Glas führte dazu, dass die es haltende Hand ständig abrutschte. Mit der Zeit wechselten wir freiwillig auf Lautsprecher. 2. Mit kleinen Händen hat man schon fast das Gefühl, man halte sich ein Mini-Tablet ans Ohr. Doch wer gerne mit (Bluetooth-)Kopfhörern telefoniert, der dürfte damit sicher auch längere Gespräche führen.
Fingerabdrucksensor
Der Fingerabdrucksensor findet sich wieder in der Mitte der Rückseite, unterhalb der Kamera. Wer will, kann bis zu fünf Fingerabdrücke auf seinem XZ3 registrieren. Nach achtmaligem Auf-den-Sensor-Tippen ist unser Fingerabdruck hinzugefügt. Danach weckt ein sanftes, kurzes Berühren des Sensors augenblicklich unser Testgerät. Sony hat ihn wie beim Vorgänger platziert. Für uns ist dies perfekt, doch für die meisten dürfte er zu tief liegen.
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