News
23.01.2015, 11:52 Uhr
Euro-Crash: Auch Interdiscount reagiert mit Euro-Rabatten
Interdiscount senkt am Freitag die Verkaufspreise von über 2000 Artikeln. Nach dem Euro-Einbruch vom 15. Januar werden landesweit tiefere Preise für Elektronikgeräte erwartet.
Der Euro-Einbruch wirkt sich auch auf Schweizer Elektronikhändler aus. Wegen tieferer Einkaufspreise im Ausland dürften viele Händler ihre Preise senken. Andere Shops senken die Preise, um dem Einkaufstourismus in grenznahen Gebieten zu verringern. PCP und Brack haben bereits mit den Senkungen begonnen. Bei PCP wurden am letzten Freitagmorgen rund ein Drittel der Produkte um bis zu 15 Prozent günstiger. Die Preissenkungen ziehen sich durch das gesamte Sortiment und sind auf der PCP-Webseite entsprechend markiert.
Ähnlich sieht es bei Brack aus, die ihre Preise täglich neu berechnen. Entsprechend sind einige Produkte bereits günstiger erhältlich, falls Brack diese bereits zu günstigeren Preisen einkaufen konnte. Laut Pressesprecher Daniel Rei ist Brack jedoch stärker vom Dollar als vom Euro abhängig.
Microspot teilte letzte Woche mit, dass die Preise von über 30 Produkten dauerhaft im Preis gesenkt wurden und weitere laufend folgen werden.
Update: Nun reagiert auch Interdiscount und gibt an, per 23. Januar 2015 mehr als 2000 Produkte zu einem reduzierten Preis anzubieten. Ausserdem soll Ware in den Filialen speziell gekennzeichnet werden. Pierre Wenger, Leiter der Division Interdiscount, gibt nach wie vor zu verstehen, dass er auf jeden Fall bei Herstellern weiterhin die Währungsgewinne einfordern will. Auf der Webseite ist schon eine entsprechende «Euro-Rabatt-Kategorie» eingerichtet.
Bei den anderen Fachhändlern wurden noch keine Pläne kommuniziert. Höchstwahrscheinlich dürften aber auch sie sich preislich der Konkurrenz anpassen. Melectronics (Migros) werden kaum ihre Preise behalten, während das Lebensmittelgeschäft des Mutterkonzerns seine Preise senkt. Digitec gilt als preislich offensiver Händler und wird wohl seine Preise ebenfalls anpassen.
Anpassungen erst bei neuen Waren
Bei den meisten Elektronikhändlern werden sich die Preise erst mit der Zeit nach unten bewegen. Das liegt vor allem an den Einkaufspreisen. Da ein Grossteil der aktuellen Lagerbestände noch mit einem alten Kurs gekauft wurde, werden diese Geräte auch noch mit dem alten Preis verkauft. Erst neu importierte Geräte profitieren von Preisabschlägen. In der Schweiz hergestellte Produkte werden zudem nicht günstiger. Hier erhalten die Händler keine besseren Einkaufspreise.
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.