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29.06.2016, 12:33 Uhr
Die Roaming-Höllen dieser Welt
Wussten Sie, dass auf Kreuzfahrten oder auf Kuba das Roaming richtig teuer werden kann? Damit nach durchzechten Ferien in der Karibik nicht zu Hause der Kater bei der Handy-Rechnung kommt, gibt es hier einige Tipps.
Die Roaming-Preise für Schweizer fallen zwar, aber noch immer kann man an einigen Ecken der Welt auf die Nase fallen. Das Vergleichsportal Comparis hat untersucht, an welchen Aufenthaltsorten besondere Kostenfallen lauern. Denn auch das beste Flatrate-Abo mit Roaming bietet keine hundertprozentige Abdeckung auf der ganzen Erdkugel. In fernen Ländern sollte man daher dringend vorher prüfen, ob die Destinationen überhaupt als Roaming-Länder vom eigenen Anbieter unterstützt werden. Vorweg: Bei europäischen Destinationen wie Barcelona, Amsterdam, Zypern oder Berlin kann in der Regel nicht viel passieren, weil es für Europa bei allen Providern gute Optionen gibt. Besonders auf der Hut sein sollte man aber bei exotischen Reisezielen wie den karibischen Inselgruppen. Auf den dort gelegenen Cayman Islands können beispielsweise 250 MB Daten mit Swisscom Natel Infinity 2.0 S nach Rechnung von Comparis saftige 76'894 Franken kosten!
Update: Laut Swisscom war die Aussage von Comparis betreffend Roaming in den Caymen Islands falsch. Swisscom sagt: «Wir haben bei allen Infinity plus und infinity 2.0 Abos den Basistarif deaktiviert. Somit muss der Kunde, sofern er kein Inklusivvolumen hat, ein Datenpaket kaufen, um mit dem Handy surfen zu können. Damit liegen die Kosten massiv unter dem Beispiel.» Mit dem Swisscom Abo Infinity 2 S kostet das Surfvergnügen auf den Cayman Islands lediglich 829 Franken (Travel Voice + 5x Data Travel 50 MB).
Laut Swisscom fallen folgende Kosten an:
Kreuzfahrten
Wirklich aufpassen sollte man bei Kreuzfahrten. Sobald sich das Schiff nicht in Reichweite eines Funknetzes befindet, kann es richtig teuer werden. Dann bucht sich das Smartphone automatisch ins GSM-Netz des Schiffs ein, das über Satellit eine Verbindung herstellt. Wer mit dem neuen Sunrise-Flat-Abo «Sunrise Super Max» ein paar Mails checkt oder Anrufe tätigt, kommt schnell auf einen gesalzenen Betrag von über 5000 Franken.
Thailand, Brasilien und Kuba
In Thailand, dem Urlaubsparadies in Südostasien, kann ein kurzes Gespräch und wenige Daten mit UPC Unlimited 2000 bis zu 2600 Franken kosten, übrigens auch in Brasilien. Selbiges gilt etwa für Kuba. Im Land der Zigarren kann das mit dem teuersten Sunrise-Abo (Sunrise Super Max) mit über 4000 Franken zu Buche schlagen.
Untersucht wurden laut Comparis folgende Angebote: Swisscom Natel infinity 2.0 S & XL, Sunrise Freedom Relax & Super Max, Salt Swiss & World, UPC Unlimited 2000 MB und Coop Mobile Swiss Flat. Gerechnet wurde mit einem Aufkommen von 14 Ferientagen mit 15 Minuten Telefonie (davon 5 Minuten eingehend und 10 Minuten ausgehend in die Schweiz), 10 SMS in die Schweiz und einer Datennutzung von 250 MB. Alle Angebote wurden mit den jeweils günstigsten Optionen und Datenpaketen für die jeweilige Region ergänzt.
Comparis kommt zum Schluss, dass Prepaid-Angebote preislich noch immer die Nase vorn haben. Hier gilt es jedoch, darauf zu achten, vor der Abreise die richtige Option zu wählen. Wenn man sparen will und einen längeren Aufenthalt plant, bieten sich lokale Prepaids ausländischer Provider ein. Diese sind aber nicht immer so einfach zu bekommen. Als Tipp empfiehlt das Vergleichsportal, vorher die gängigsten Provider der Urlaubsdestinationen zu prüfen. Als Übersichtsseite bietet sich das Portal http://www.techstage.de/laenderliste/ an.
Wer in den Ferien viel surft, macht sich am besten die Hotspots in Hotels, Bars oder Cafés zunutze. Ein Verzeichnis aller weltweiten Hotspots gibt es unter http://www.wififreespot.com/index.php. PCtipp rät an dieser Stelle aber auch zu Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Hotspots. Übrigens kann auch eine WLAN-Verbindung auf dem Schiff schnell 100 Franken pro Gigabyte kosten, da WLAN an manchen Orten nach der verbrauchten Datenmenge abgerechnet wird. Wie Sie die WLAN-Nutzung für Android und iOS einschränken können, erfahren Sie in diesem Praxisartikel.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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