Kommentar
12.05.2006, 11:30 Uhr
Das Freitagsbit: Vergebung
Die WWKolumne
Ich soll ihr vergeben. Sagt die Plakatwand um die Ecke. Wem? Lisa Plenzke? Madonna? Doris Leuthard? Der IFPI? Der FIFA? Ich bin verwirrt. Oder hab ich bereits die Balken vor dem Gesicht, die der Blick bejammert? Balken, die die Spiele der Fussball-WM auf 4:3-Fernseher zum Breitformat quetschen?
A propos Balken. In epischer Breite läuft die Diskussion um die Privatisierung der Swisscom. Ich meine: Kann sie haben. Aber ohne die Infrastruktur, die der Steuerzahler noch in Monopolzeiten finanziert hat. Diese könnte der Staat an alle Netzbetreiber weiter vermieten. Und so die Glut des Wettbewerbs anfachen. Mehr darüber im Blog "CH Internet Szene" [1].
Soll ich also der Swisscom vergeben, die dies anders sieht? Oder der kommunistischen Partei Chinas? Die sich "bösartige Beurteilungen des gegenwärtigen nationalen Systems" ausgesetzt sieht und mit Baidu Baike die genehmste Form eines Online-Nachschlagewerks aufbaut - eine zensierte nämlich. Also - ein Blumenstrauss ins Kanonenrohr der Propagandapanzer?
Nein, klärt mich die zweitbeste aller Ehefrauen auf.
Am Sonntag ist Muttertag! Du sollst deiner Mutter vergeben!
Dabei habe ich ihr schon alles vergeben. Auf Vorrat.
Bleibt also nur noch, ihr einen virtuellen Blumenstrauss zu senden [2].
Ich hoffe, Fleurop vergibt mir.
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