Cablecom verärgert Italien

Cablecoms [1] Absage ans analoge Fernsehen zieht immer grössere Kreise. Der Kabelnetzbetreiber hat schon in der Schweiz viele Kunden verärgert, da er in den nächsten Jahren zahlreiche Sender aus dem analogen Angebot ins digitale verlagert. Cablecom begründet dies damit, dass auf dem Netz Platz für digitale Sender geschaffen werden muss. Der Strategie fallen auch die beiden italienischen Sender Rai Uno und Canale 5 zum Opfer. Dies hat nun sogar bei der italienischen Regierung in Rom für Ärger gesorgt. Laut der Nachrichtenagentur SDA [2] trifft Vize-Aussenminister Franco Danieli deswegen am Freitag Bundesrat Moritz Leuenberger, den Chef des Departements Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Ob er etwas bewirken kann, ist aber fraglich. Gemäss UVEK-Sprecher Simonazzi, komme eine Intervention seitens des Bundes bei einer Privatfirma wie Cablecom nicht in Frage. Allenfalls könnte aber im neuen Radio- und Fernsehgesetz ein Minimalangebot von Sendern festgelegt werden.