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13.09.2016, 10:12 Uhr
Burrito per Drohne: Hunderte Flüge geplant
Essen vom Mexikaner, geliefert per Flugroboter: Der Internetriese Google startet in den USA den nächsten Versuch, bestellte Ware direkt zu den Kunden zu bringen. Auch Amazon und die Post sind am Thema dran.
Google wird seine Lieferdrohnen in den USA mit der Zustellung frisch zubereiteter Burritos testen. Auf einem abgegrenzten Gelände an der US-Hochschule Virginia Tech soll das Essen von einem «Foodtruck» zu den Kunden geflogen werden. Es seien Hunderte Flüge über einen Zeitraum von mehreren Tagen geplant, schrieb der Chef des Innovationslabors «Google X», Astro Teller, in einem Blog-Eintrag.
Man wolle dabei die Reaktion der Leute testen, wenn sie solche Lieferungen bekommen sowie mehr über die Organisation von Transporten mit mehreren Drohnen lernen. Google hatte Drohnen aus seinem «Project Wing» zunächst 2014 an einer abgelegenen Farm in Australien getestet. Seitdem seien die Fluggeräte und die Software für autonome Steuerung bei Flügen auf privatem Gelände in Kalifornien weiterentwickelt worden, schreibt Teller.
Flügel wie Mini-Flugzeuge
Die bisher bekannt gewordenen Google-Drohnen haben Flügel wie Mini-Flugzeuge und können ihre Ladung an einem Seil herunterlassen. Der Prototyp, der jetzt getestet wird, solle die Basis für die künftigen «Wing»-Drohnen bilden, heisst es.
Die Entwickler glaubten, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts autonom fliegende Drohnen zum Beispiel Medizin oder Batterien in nach Naturkatastrophen abgeschnittene Gebiete liefern könnten, erklärt Teller. Sie könnten auch für kurzfristige Warenlieferungen eingesetzt werden. Das ist auch die Vorstellung des Online-Händlers Amazon.
Kein Werbe-Gag
Als Amazon-Chef Jeff Bezos Ende 2013 in einem TV-Interview den Prototypen von Drohnen zur Warenlieferung vorstellte, hielten das viele zunächst für einen Werbe-Gag. Doch Amazon meint es ernst und hat mit «Prime Air» schon einen Namen für den Service. Nach aktuellem Stand sollen die Amazon-Drohnen Päckchen mit einem Gewicht von bis zu 2,3 Kilogramm binnen 30 Minuten zustellen.
Zuletzt wurden Testläufe in Grossbritannien angekündigt. Auch Logistiker testen die Drohnenzustellung. So hat die Deutsche Post den automatischen «Paketcopter», der 2014 testweise die Nordseeinsel Juist unter anderem mit Medikamenten versorgte.
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