Auf diese Trends freuen wir uns im Jahr 2017
Maschinen werden zu Assistenten
Maschinen werden zu Assistenten
Google-Chef Sundar Pichai ist überzeugt davon, dass die künstliche Intelligenz die Zukunft der Informatik bestimmen wird. In Zürich feilt Google zum Beispiel emsig am Google Knowledge Graph: Das ist ein System, das Menschen, Orte und Sachverhalte zusammenführt. Microsoft hat an seiner Entwicklerkonferenz Build 2016 ebenfalls die künstliche Intelligenz in den Vordergrund gestellt.
Über einen Bot bzw. ein Minicomputerprogramm könnten bei einer Skype-Konversation beispielsweise Informationen aus einem Gespräch extrahiert und im Hintergrund für laufende Suchvorschläge eingebunden werden. Ein Szenario aus dem Alltag: Während Sie mit einer anderen Person chatten, könnte ein Microsoft- Bot in einem Adressbuch nachschauen und den Chat-Beteiligten gleich die Adresse zu dem Geschäftskontakt einblenden, über den man gerade eine Gespräch führt. Realität ist maschinelles Lernen bereits bei automatisierten Diagnoseverfahren.
So setzt beispielsweise der Schweizer Händler Mobilezone auf eine Software zur Erkennung gefälschter Mobilfunkverträge. Und auch der Google-Assistent in Android-Smartphones oder Siri auf iPhones bzw. Microsofts Sprachassistentin Cortana werden von Tag zu Tag schlauer. Besonders grosse Fortschritte bemerkt man bei Googles neuem Assistent in den Pixel-Smartphones. Das System ist intelligenter als Siri und kann Folgefragen in Kontext zu vorherigen Fragen stellen. Auch Samsungs S Voiceauf der Smartwatch Gear S3 wird zunehmend schlauer. Obwohl die Samsung-Assistentin nach wie vor nur Englisch versteht, ist inzwischen problemlos das Telefonieren sowie das Erstellen oder Beantworten von Nachrichten über die Smartwatch möglich.
Dass die künstliche Intelligenz sich im Moment aber noch am Anfang der Entwicklung befindet und teils unkontrollierbar ist, durfte Microsoft im April erleben: Kurz nach der Lancierung von Tay, eines Chatbots, der autonom auf Twitter Tweets absetzte, verwandelte sich dieser aufgrund der vielen einseitigen Anfragen auf einmal in eine Adolf-Hitler-Verehrer und Holocaust-Leugner.
Kritik einstecken musste kürzlich auch Googles neuer Messenger «Allo», der in Echtzeit mehr Informationen wie das Wetter einblendet. Edward Snowden kritisiert den Datenschutz: Der Messenger berge aufgrund seiner schlechten Verschlüsselung in dieser Hinsicht grössere Gefahren.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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