Auf diese Trends freuen wir uns im Jahr 2017
Was erwartet uns 2017?
VR kommt, AR muss noch warten
2016 kamen gleich mehrere Brillen auf den Markt, die uns in 3D-Welten (Virtual Reality, kurz VR) eintauchen lassen. Sogar die High-End-Produkte wurden überraschend gut aufgenommen und sind ausgereift. Es gibt aber noch zwei klare Schwachpunkte: Hardware-seitig hängen die Datenbrillen an zu vielen Kabeln. Ausserdem müssen Auflösung und Linsentechnik noch beachtliche Fortschritte machen, damit das Bild wirklich pfefferscharf rüberkommt.
Wir schätzen, dass es noch mindestens 4 bis 5 Jahre dauert, bis die Hardware-Power dafür ausreicht. In Industriezweigen wie der Logistik oder der Baubranche werden teure VR-Headsets und aufwendige Anwendungen nächstes Jahr wahrscheinlich vermehrt Fuss fassen, um ineffiziente Abläufe oder Konstruktionsmängel frühzeitig zu erkennen. Bis sich allerdings im Onlineshopping erste VR-Konzepte durchsetzen, wird es noch eine ganze Weile dauern. Sicher ist: Die Innovationen werden zuerst einmal von grossen internationalen Unternehmen ausgehen.
Worauf sich Computerspieler freuen können: An grossen Shows wie der E3 in Los Angeles oder der Gamescom in Köln könnten schon im nächsten Jahr ganze Hallen VR-Spielen gewidmet sein. Gespannt darf man sein, in welche Richtung die Reise bei Microsoft geht. Redmond partnert gegenwärtig im Rahmen des Creator's Update mit Herstellern wie Acer, Asus, Dell und Lenovo für eine eigene VR-Plattform mit niedrigeren Hardware-Anforderungen.
Und Augmented Reality? Als Augmented Reality (kurz AR) bezeichnet man die Einblendung virtueller Objekte in der realen Umgebung. Obwohl AR gegenüber VR sogar einiges vielversprechender ist, darf man 2017 noch nicht zu viel erwarten. Mit Microsoft HoloLens oder Lenovos Project Tango legen erst so langsam zwei grosse Plattformen damit los. Trotzdem kommt AR langsam in die Gänge. Schliesslich hätte vor einem Jahr auch noch niemand Pokémon Go vorausahnen können.
Kauftipps: Zum Abschluss ein paar wichtige Tipps, wenn Sie mit einer der neuen VR-Gamingbrillen liebäugeln. Bei der aktuell teuersten VRBrille HTC Vive (899 Franken) ist eine freie Bewegungsfläche von 1,5 × 2 Metern erforderlich (besser mehr). Bei Sonys PlayStation VR (499 Franken) sollten Sie nicht weiter als 3 Meter vor dem Fernseher entfernt sitzen. Für die High-End-Brillen Oculus Rift (799 Franken) und HTC Vive ist zudem ein schneller Gaming-PC mit einem Vierkern-Core-i5- Prozessor von Intel und einer Grafikkarte des Typs Nvidia Geforce GTX 970 Pflicht.
Wir finden bei der HTC Vive ist das Eintaucherlebnis im Raum und mit den Handcontrollern am eindrücklichsten. Oculus und Sony haben dagegen mehr ausgereifte Spiele im Angebot. Wichtig: Brillenträger sollten die Oculus Rift zuerst einmal ausprobieren. Diese Brille passt nicht auf alle Köpfe.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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