Kommentar
26.10.2007, 11:07 Uhr
Das Freitagsbit: Lockziege
Die WWKolumne – Diese Woche in irgendeiner Gratiszeitung gesehen: Ein ganzseitiges Inserat, das zur Teilnahme an einem Wettbewerb auffordert. 1.50 Franken pro SMS.
Auch bei mehrmaligem Lesen nicht entdeckt: Wer ist der Veranstalter, was geschieht mit den gekidnappten Handynummern? Werden diese teuer weiterverkauft? Wird das Preisgeld von 3000 Franken überhaupt je ausbezahlt?
Mich ärgern diese virtuellen Honigtöpfe immer wieder, die uns Konsumbären anlocken sollen. Sie sind erst durch die Technologie möglich geworden, durch die Entfremdung von Anbieter und Käufer. Niemand schaut sich mehr in die Augen – der Betrug ist vorprogrammiert. So wie bei den Call-in-Quizsendungen den grossen Reibach nur einer macht: Der Sender.
Manchmal halten einen die TV-Sender auch auf eine andere Art und Weise für blöd. Ich spreche von den Videoclip-Shows und den witzigsten Werbespots des Universums. Die Sender locken Werbekunden und Zuschauer mit Reklame und verpixelten Bildern. Eigenleistung: Null. Kosten: Null. Profit: Maximal.
Da spiele ich lieber selbst die angebundene Ziege.
Und lasse mich vom Leoparden fressen, den Apple heute loslässt.
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