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30.06.2015, 09:04 Uhr
Holografisches Laser-Display zum Anfassen
Japanische Forscher haben ein holografisches Display entwickelt, das berührungsempfindliche Bilder in der Luft schweben lässt.
Japanische Forscher haben mit ihrem Projekt «Fairy Lights» ein System vorgestellt, das holografische Bilder mitten in den Raum projiziert. Noch besser: Die im Äther schwebenden Laser-Bildnisse lassen sich berühren. Speziell: Die Projektionen werden von Lasern abgefeuert, die im zweistelligen Femtosekundenbereich pulsieren. «Femto» ist eine Masseinheit, die sich im Billiardstelsekundenbereich bewegt. Die Lichtpunkte ionisieren an deren Fokuspunkte die sie umgebenden Luftmoleküle zu einem Plasma. Die Luftmoleküle geben dabei selber Energie in Form von Photonen bzw. Licht ab. Die Forscher haben zwei verschiedene Laser getestet. Einer der Laser schafft etwa 200'000 Lichtpunkte pro Sekunde, der andere nur ca. 4000 Lichtpunkte pro Sekunde. Die projizierten 3D-Gitter sind aber noch sehr klein und bewegen sich in einem Volumenbereich von ca. 1 Kubikzentimeter.
Video: Holographisches Display Fairy Light
Für die Haut seien die kurzwelligen Laser-Pulse nicht schädlich, jedoch könne Plasma für die Netzhaut gefährlich sein, warnen die Forscher. Was die Tüftler mit der realisierten Machbarkeitsstudie verfolgen, ist noch nicht ganz klar. Witzig: Das Plasma reagiert auf Fingerberührungen, indem es punktuell weiss aufleuchtet. So könnten auf dem holografischen Display etwa in Schulen Hinweise angebracht werden. Der Nutzer soll bei Berührung eine feine haptische Resonanz zu spüren bekommen, weil vom reagierenden Plasma Mini-Schockwellen ausgelöst werden.
Die Forscher der Universität Tsukuba wollen «Fairy Lights» im August an der Computergrafikkonferenz Siggraph vorstellen, die vom 9. bis 13. August in Los Angeles stattfinden wird.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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