CKW startet Ausstauschprogramm 25.08.2020, 09:45 Uhr

Smartmeter statt Stromzähler im Kanton Luzern

Der gute alte Stromzähler hat im Kanton Luzern bald ausgedient. Der lokale Elektrizitätsanbieter CKW will sukzessive alle Messgeräte in seinem Versorgungsgebiet durch Smartmeter ersetzen.
Die Tage der klassischen Stromzähler (links) sind im Kanton Luzern gezählt. Sie werden sukzessive durch Smartmeter ersetzt
(Quelle: pd)
Die CKW (Centralschweizerische Kraftwerke) haben damit begonnen, im gesamten Versorgungsgebiet die herkömmlichen Stromzähler durch intelligente Messsysteme – sogenannte Smartmeter – zu ersetzen. Der Start erfolgte dieser Tage im Entlebuch. In den nächsten drei Jahren sollen so gut 180'000 Zähler ausgetauscht werden.
Damit kommt CKW einer Vorgabe nach, welche die Schweizer Bevölkerung mit ihrer Zustimmung zur Energiestrategie 2050 beschlossen hat. Diese sieht unter anderem vor, dass bis spätestens 2027 alle herkömmlichen Stromzähler ersetzt werden müssen.

Energiesparpotenziale einfacher erkennen

Gemäss CKW bieten die neuen Zähler für die Stromkunden mehrere Vorteile. So können sie in Zukunft ihren Stromverbrauch online nachverfolgen und Energiesparpotenziale einfacher erkennen. Im Kundenportal sind demnach die Stromverbrauchsdaten ab dem Vortag künftig viertelstundengenau verfügbar.
Zudem muss der Zählerstand nicht mehr vor Ort abgelesen werden. Dies vereinfache unter anderem Umzüge, wo die Abgrenzung des Stromverbrauchs künftig zeitgenau und ohne Zusatzkosten erfolge, schreibt CKW in einer Mitteilung. Weiter könne der CKW-Kundendienst Fragen zum Energieverbrauch oder zur Stromrechnung mit den aktuellen Messdaten schneller und kompetenter beantworten, heisst es.



Kommentare
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miramunt
26.08.2020
Empfohlene Literatur zum Thema: Marc Elsberg: 'BLACKOUT -morgen ist es zu spät' (2012). Zugegeben: reine Fiktion, aber zum Nachdenken über solche 'Gadgets' kann es doch anregen. Viel Spass!

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karnickel
30.08.2020
@miramunt Das habe ich zwar nicht gelesen, aber da gab es doch auch schon in der Presse interessante Herleitungen zum Thema. Wenn relativ häufig Messwerte fernabgefragt werden, lassen sich die Wechsel des Verbrauchs dermassen gezielt einsortieren, dass der Datenhalter genau weiss, welche Waschmaschine wann ein- und wieder ausgeschaltet wird. So kann man hochgranulare Verbrauchsprofile erstellen, aufgelöst auf Kennzahlen, wieviele Leute exakt in welcher Wohnung leben und wie deren Tagesprofil aussieht. Solche Daten "wiegen" dann tatsächlich unglaublich viel mehr, als das neue Öl der digitalen Gesellschaft anderswo. - Also schon bald keine Fiktion mehr.