News 15.05.2013, 11:27 Uhr

SpeicherBox: Cloud-Speicher aus der Schweiz

Das Schweizer Start-up SpeicherBox will einen Cloud-Speicherdienst auf die Beine stellen, bei dem die Daten ausschliesslich in Schweizer Rechenzentren abgespeichert werden.
Ein Schweizer Start-up aus der Region Zofingen will mit SpeicherBox.ch einen eigenen Cloud-Speicherdienst auf die Beine stellen. Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal: Die Server, auf denen die Daten abgespeichert werden, gehören den Betreibern selbst und sollen ausschliesslich in Schweizer Hochleistungsrechenzentren stehen, und nicht wie bei den meisten Cloud-Diensten im Ausland.
Vertrauen und Sicherheit
«Unsere Daten sollten nicht länger bei ausländischen, anonymen Onlinespeicherdiensten gespeichert sein. Auf der Suche nach einer vertrauenswürdigen Alternative wurde uns schnell bewusst, dass es das so auf dem Markt noch gar nicht gibt», begründet das Start-up den Schritt, ein eigenes Projekt ins Leben zu rufen. «Dabei steht die Vertrauenswürdigkeit, Verfügbarkeit und Datensicherheit Ihrer Daten für uns an oberster Stelle», so die Gründer.
SpeicherBox überträgt die Daten verschlüsselt vom Client auf die Server und legt sie dort ebenfalls verschlüsselt ab. Weiter soll der Dienst alle Funktionen bieten, die man von einem Cloud-Speicherdienst erwartet: Synchronisation, Teilen von Dateien über Links, öffentliche Freigaben und vieles mehr. Der Zugriff erfolgt über den Webbrowser oder Clients für Windows, Linux und Mac. Auch mobile Clients für Android und iOS sind geplant. Der Dienst basiert auf der Open-Source-Lösung Owncloud, wurde aber mit weiteren Anwendungen erweitert. Die Macher wollen wann immer möglich auf Open-Source-Produkte setzen.
Für Private und Geschäftskunden
Der Dienst richtet sich sowohl an Private, als auch an kleinere und mittlere Unternehmen. Dazu gibt es zwei Preispläne: SpeicherBox Home und SpeicherBox Business. Ersteres ist ab 108 Franken im Jahr erhältlich, dafür kriegt der Kunde 25 GB Speicherplatz. Das Business-Abo kostet mindestens 390 Franken im Jahr und beinhaltet ab 100 GB Speicherplatz. Zudem können Business-Kunden mehrere Nutzer anlegen, die gemeinsam auf den Cloud-Speicher zugreifen – fünf Nutzer sind in der Basisversion enthalten, mehr können dazugekauft werden. Das gleiche gilt auch für den Speicher, der sich bei Bedarf jederzeit vergrössern lässt.
SpeicherBox ist das Projekt von einem jungen Team aus Informatikern. Um das nötige Startkapital für ihr Unternehmen zusammenzutragen, haben sie kürzlich eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo gestartet. 80'000 US-Dollar wollen die Initianten so zusammenbringen.
Laut Gründer Elias Schneuwly soll SpeicherBox voraussichtlich im Oktober an den Start gehen – falls die Indiegogo-Kampagne erfolgreich verläuft. Vom Verlauf der Crowdfunding-Kampagne ist viel abhängig: «Ohne einen gewissen Kundenstamm zum Start und bei mangelndem Interesse braucht es auch kein System», so Schneuwly.



Kommentare
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swissmac
15.05.2013
Yep Sehe ich genau so. Früher war beim Thema Sicherheit mit dem Namen Schweiz noch Geld bzw. Geschäfte zu machen, aber das ist lange her. Wenn man die Daten nicht den USA zeigen will, dann genügt es, nach Irland zu gehen. Das kommt bei den Managers sowieso viel besser an, als die Schweiz, die dauernd am Pranger ist ...

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Jaqueline L.
15.05.2013
Ich lach mich krumm. Einerseits werben die mit dem 'vertrauenswürdigen Schweizer Geschäftsort' «Unsere Daten sollten nicht länger bei ausländischen, anonymen Onlinespeicherdiensten gespeichert sein. Auf der Suche nach einer vertrauenswürdigen Alternative wurde uns schnell bewusst, dass es das so auf dem Markt noch gar nicht gibt», und andererseits haben sie nicht einmal den kleinen Betrag von 80'000 USD (oder etwa 75'000 CHF) für die Geschäftsgründung zusammen, was grosse Fragezeichen betreffend der Fähigkeit der Vertragserfüllung und Haftung aufwirft und gehen dann den unüblichen Weg über eine sich im 'nicht vertrauenswürdigen Feindesland USA' sich befindende indoegogo, wo dann noch steht: estimated delivery Oct 2013 Wer vertrauenswürdig sein will, sollte die Finanzierung der Geschäftsgründung geregelt haben, bevor ein solches Angebot an die Öffentlichkeit getragen wird, statt solche Floskeln einer falsch verstandenen Swissness vor sich her zu tragen.