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06.07.2015, 08:47 Uhr
SBB krebsen zurück: Datenschützer rügt AGBs bei Gratis-WLAN
Nutzer des Gratis-Internets an Bahnhöfen werden nicht mehr von Werbung belästigt. Die SBB haben damit auf eine Intervention des eidgenössischen Datenschützers reagiert.
Der eidgenössische Datenschützer (Edöb) Hanspeter Thür ist nicht zufrieden mit den SBB. Beziehungsweise mit den Datenschutzbestimmungen ihres Gratis-WLAN-Angebots an den Bahnhöfen, das kontinuierlich ausgebaut wird. Wer das Angebot nutzte, musste bisher damit rechnen, dass die eigenen Daten von den Schweizerischen Bundesbahnen auch zur «persönlichen Ansprache des Kunden» für Werbeinformationen verwendet werden. Wie die «Handelszeitung» schreibt, soll damit nun Schluss sein.
Hanspeter Thür hatte demnach im Februar bei den SBB vor Ort eine Kontrolle durchgeführt und deren AGB beanstandet. Thür soll SBB-Chef Andreas Meyer im persönlichen Gespräch auf die Datenschutzproblematik hingewiesen und die Bahn entsprechend reagiert haben.
«Wir haben den Passus gestrichen, dass die SBB die Daten auch zu Marketingzwecken verwenden», sagte Sprecher Christian Ginsig auf Anfrage der «Handelszeitung». Seit Einführung des Dienstes seien diese ohnehin nie für Werbeanrufe oder Werbemails genutzt worden.
Nach wie vor würden die SBB die Nutzungsdaten zur Analyse der Pendlerströme gebrauchen, heisst es im Artikel. Dies jedoch in anonymisierter Form. Ob Hanspeter Thür nun mit den SBB zufrieden ist, weiss man erst in wenigen Wochen. Dann soll der Schlussbericht des Edöb erscheinen.
Autor(in)
Fabian
Vogt
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