News 13.07.2011, 09:14 Uhr

Hacktivismus: Anonymous vs. Ölfirmen

Die Hackergruppe Anonymous greift weiter ihnen nicht genehme Firmen an. Ihre jüngsten Opfer sind der Saatgut- und Herbizidhersteller Monsanto sowie diverse Ölfirmen.
Nachdem die Hackergruppe Anonymous bereits am Montag den Militärdienstleister der US-Armee, Booz Allen Hamilton, angegriffen hat und in der Folge 90'000 E-Mail-Adressen von amerikanischen Soldaten veröffentlichte, reitet die Vereinigung weiter eine Vendetta gegen unliebsame Unternehmen. So hat Anonymous nun die Webserver des US-Herstellers von Saatgut und Herbiziden, Monsanto, angegriffen und Daten von Angestellten veröffentlicht. Der Hack sei eine Protestaktion gegen die Gerichtsverfahren, die der Konzern gegen Biobauern angestrengt habe.
«In über zwei Monaten haben wir Hunderte Dokumente veröffentlicht, welche die korrupten, unethischen und schlicht bösen Geschäftspraktiken von Monsanto belegen», heisst es in einem virtuellen Bekennerschreiben von Anonymous. Man habe die Webinfrastruktur der Firma lahmgelegt und Adressen, Telefonnummern und die vollständigen Namen von über 2500 Angestellten abgegriffen, heisst es weiter. Zum Beweis veröffentlichten die Hacker eine Liste mit 2550 Namen von Monsanto-Mitarbeitern.
Daneben haben die Hacktivisten verschiedene Ölförderfirmen ins Visier genommen. So wurden als Teil einer «Operation Green Right/Project Tarmaggedon» Unternehmen wie Exxon Mobil, ConocoPhillips, Canada Oil Sands und Imperial Oil sowie die Royal Bank of Scotland attackiert. Mit dieser Aktion protestiert Anonymous gegen den Abbau von Ölsand in der kanadischen Provinz Alberta.



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