Dumm gelaufen: Elf kuriose Datenrettungen
Zerlegte Festplatte und brüderlich geteilt
Zerlegte Festplatte und brüderlich geteilt
10. Auf das «Wesentliche» reduziert
Laptops ohne Festplatten, Festplatten ohne Magnetscheiben – sowas sieht man bei den Datenrettern öfters. Neu war jedoch diese Geschichte, die ein Mann etwas wirr am Telefon schilderte: Da er nach dem Hochfahren seines Laptops komische Geräusche von der Festplatte vernommen hatte, schaltete er das Gerät sofort wieder aus – bis dahin auf jeden Fall die richtige Reaktion. Danach öffnete er die Platte jedoch, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Als er sie fleissig in ihre Einzelteile zerlegt hatte, musste er feststellen, dass er das Problem leider nicht erkannte. Da er aber zu faul war, die Festplatte wieder zusammenzubauen, räumte er einfach alle Einzelteile in die Schublade seines Schreibtisches. Nun, Wochen später, war er doch auf die Idee gekommen, die Daten retten zu lassen. Einen Tag nach dem Telefonat brachte er stolz nur die Magnetscheibe mit den Worten «Ich habe die Scheibe schon für Sie ausgebaut, mehr brauchen Sie eh nicht, oder?» Eine Datenrettung ist in einem solchen Fall zwar theoretisch noch möglich, jedoch waren dem Kunden die voraussichtlichen Kosten dann doch zu hoch.
11. Brüderlich geteilt
Den Laptop der Eltern versehentlich fallen zu lassen ist wohl der Albtraum der meisten Töchter und Söhne. Wenn sich die Eltern jedoch zum «Tatzeitpunkt» ausser Landes befinden, hat man wenigstens genügend Zeit, den Schaden zu beheben – im besten Fall natürlich unbemerkt. So passierte es einem jungen Mann, der gleich am Folgetag den Laptop schnappte und zu uns ins Labor brachte. Wir versprachen, ihm die geretteten Daten rechtzeitig vor der Rückkehr der Eltern übergeben zu können und er ging beruhigt nach Hause. Als der zuständige Techniker jedoch den Laptop öffnete, musste er feststellen, dass die Festplatte fehlte. Wir riefen den Kunden an und fragten nach. Offenbar hatte sein Bruder – ebenfalls in Angst vor dem elterlichen Zorn – den Datenträger am Vorabend ausgebaut und zu einem anderen Datenrettungsanbieter gebracht. Da dieser die Daten jedoch nicht retten konnte, kam die HDD letztendlich doch noch auf Umwegen ins Labor. Zwar waren die Eltern mittlerweile wieder daheim angekommen, konnten aber dank der doch noch geretteten Daten besänftigt werden.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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