Acht Tipps für die sichere Cloud
Tipp 4: Protokollfrage
Tipp 4 - Protokollfrage
Im Jahr 2012 veröffentlichte das Fraunhofer-Institut unter dem Titel «On The Security Of Cloud Storage Services» eine Sicherheitsanalyse des Online-Speichermarkts. Das Gesamtergebnis ist für die Branche eine Ohrfeige, da keine der sieben geprüften Lösungen ohne Mangel war. Während der Benutzer stillschweigend davon ausgeht, dass die Verbindung zwischen ihm und seinem Dienstanbieter gegenüber unberechtigten Zugriffen geschützt ist, sehen das einige Anbieter wohl etwas lockerer.
Einige Dienstleister verwenden bei der Absicherung der Datenübertragung zwischen Client und Server nicht einmal etablierte Standardprotokolle. Beispielsweise verzichtete der Anbieter Cloudme komplett auf eine Datenverschlüsselung. Die Verschlüsselung bei Crashplan, Teamdrive und Wuala setzt nicht auf den allgemein gebräuchlichen Konzepten von SSL/TLS auf, sondern verwenden eigene nicht veröffentlichte Protokolle. Dieser Weg der «Security through Obscurity» wird jedoch gemeinhin zu Recht als Sicherheitsrisiko eingeschätzt.
Laut dem Fraunhofer Institut verzichten Cloudme, Dropbox und Ubuntu One zudem auf eine Verschlüsselung auf Client-Seite. Die Informationen sind beim Dienstanbieter somit im Klartext abgelegt. Wer seine Daten einem solchen Anbieter überlässt, speichert dort entweder keine sensible Daten ab oder vertraut auf die Diskretion des Anbieters… Wir raten dazu, sehr genau zu überprüfen, wie und mit welchen - hoffentlich sicheren - Protokollen die Daten zum Cloud-Provider und wieder zurück gelangen.
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