News 23.08.2001, 12:15 Uhr

Coop kommt spät – und nur mit einem Pilotprojekt

Endlich ist es soweit: Die Warenhauskette Coop eröffnet morgen ihren Online-Shop – zumindest im Grossraum Zürich.
[1]Nach LeShop, Migros und Spar hat nun auch Coop endlich einen Online-Shop eröffnet, der ein grosses Sortiment an Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs abdeckt. Jörg Ackermann (Bild 1), Mitglied der Geschäftsleitung von Coop, informierte heute über das Konzept für den Online-Vertrieb.
Gegenüber den bereits bestehenden Online-Lebensmittelshops gibt es einige Unterschiede: Statt nur online können Lebensmittel auch aus einem 200-seitigen Katalog per Telefon oder Fax bestellt werden. Coop übernimmt den ganzen Betrieb selbst, inklusive Lager und Lieferung. Für eine Bestellung bis 90 Franken werden 10 Franken Lieferkosten verrechnet, ab 90 Franken ist die Lieferung gratis.
In den Aufbau des Online-Shops hat Coop bisher rund 5 Millionen Franken investiert. 20 Mitarbeiter sind nötig, um den Betrieb in der Grossregion Zürich (inkl. Winterthur, Frauenfeld, Baden, Zug, Rapperswil und die dazwischen liegenden Gemeinden) aufrecht zu erhalten. Um gewinnbringend arbeiten zu können, muss der Umsatz 40 bis 50 Millionen Franken betragen.
Alle Waren werden ab der Verteilzentrale in Rümlang geliefert (Bild 2). Vom Zeitpunkt der Bestellung an soll es ca. sechs Stunden gehen, bis die Waren beim Kunden ankommen. Gleichzeitig sammeln die Lieferwagen auch Leergut wieder ein. Unterwegs sind die Coop-Mitarbeiter von Montag bis Samstag, 8 bis 22 Uhr.
Auf den späten Einstieg ins Online-Business angesprochen meinte Ackermann: "Entscheidend ist nicht der Einstieg ins Geschäft, sondern die Qualität der Dienstleistung". Wenn das Konzept erfolgreich ist, sollen auch andere Gebiete von den Coop-Lieferungen profitieren können.


Autor(in) Beat Rüdt



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