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Last.fm

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Radiostationen spielen in der Regel Lieder, die der DJ beziehungsweise die Programmdirektion auswählen und als Liste zusammenstellen. Bei Last.fm übernehmen Sie die Programmdirektion und richten Radiosender ein, die sich ganz nach Ihrem persönlichen Musikgeschmack richten.
Die britische Online-Radioplattform Last.fm verwendet Filter, um persönliche Radioprogramme zusammenzustellen. Dabei orientiert sich das Netzradioportal an Bewertungen von Nutzern, die einen ähnlichen Musikgeschmack besitzen. Beispiel: Hören Sie gerne Roots-Reggae wie etwa Lieder von Bob Marley, schlägt Ihnen Last.fm ebenso Roots-Reggae-Songs vor, die von anderen Marley-Fans ähnlich bewerten wurden. Anstatt auf Empfehlungen von Musik-Experten zu setzen, wie es bei der seit 2007 in Deutschland nicht mehr länger ohne Umwege verfügbaren Online-Radioplattform Pandora der Fall ist, schlagen sich Fans bei Last.fm Musik untereinander vor.
So läufts
Künstlername oder Genre legen persönliche Radiosender fest
Um in den vollen Musikgenuss zu kommen, müssen Sie sich zuvor über die Schaltfläche Registrieren am rechten oberen Fensterrand anmelden.
Hinweis: Verwenden Sie eine existierende Email-Adresse, da Sie per Mausklick in der Ihnen zugesandten Bestätigungs-Email Ihre Registrierung bestätigen müssen. Nachdem Sie sich angemeldet und am oberen Bildschirmrand auf den Reiter Radio geklickt haben, erscheint ein Eingabefenster. Tippen Sie darin wahlweise den Namen eines gern gehörten Künstlers oder ein Musikgenre ein. Anschliessend verwandelt Last.fm das Ergebnis in einen Radiosender, der Musik des Künstlers beziehungsweise vergleichbare Musik abspielt. In der Rubrik Deine Radiostationen integriert Last.fm die Option Dein Empfehlungs-Radio, das Ihnen neue Vorschläge in ähnlicher Musikrichtung unterbreitet. Klicken Sie auf Dein Nachbar-Radio, so erhalten Sie Musikvorschläge von Nutzern, die über einen ähnlichen Geschmack verfügen.
Scrobbler empfiehlt Musik basierend auf PC und iPod
Nachteil: Einmal abgespielte Titel können Sie aus rechtlichen Gründen nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt abspielen. Last.fm ermöglicht es Ihnen zwar Lieder in einer oder mehreren Playlisten abzulegen, doch um diese in voller Länge abzuspielen, müssen Sie die Titel bei Anbietern wie Amazon kaufen.
Ausnahme: In manchen Fällen verweist Sie Last.fm auf externe Musik-Webseiten, die den zuvor gespielten Song vollständig wiedergeben. Alternativ bietet Last.fm das passende YouTube-Video eingebettet auf der eigenen Webseite zur Wiedergabe an. Klicken Sie dazu auf den Reiter Radio und auf den entsprechenden Song in der Rubrik Deine zuletzt gehörten Titel. Danach leitet Sie Last.fm auf eine Übersichtseite weiter, auf der Sie die entsprechenden Links zu externen Musikwebseiten beziehungsweise das YouTube-Video finden.
Praktisch: Die Reiter am linken Bildschirmrand versorgen Sie zusätzlich mit Informationen rund um den Künstler.
Clever unterwegs: Last.FM auf dem Smartphone
Last.fm empfiehlt nicht nur Künstler über die Eingabe von Stichwörtern auf der eigenen Webseite; das Netzradio-Portal berücksichtigt zudem Songs, die Sie auf Ihrem PC oder iPod abspielen und schlägt dazu weitere passende Musik vor. Dazu müssen Sie bei bestehender Internet-Verbindung die kostenlose Scrobbler-Software herunterladen, installieren und starten. Anschliessend übermittelt die Software abgespielte Musikinformationen an die Datenbank von Last.fm, wobei Künstlername, Titel und Album zu Ihrem Last.fm-Profil hinzugefügt werden.
Tipp: Je mehr Sie die Last.fm-Datenbank mit Musikinformationen füttern, desto umfangreicher fallen die Empfehlungen aus. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, auf bislang von Ihnen noch unentdeckte Musik zu stossen.
Last.fm schlägt Ihnen Musik auch unterwegs auf Ihrem iPhone, Windows Phone oder Android-Handy vor. Die dazu passende Software finden Sie im jeweils zugehörigen Online-Store wie dem iTunes Store, Zune Store sowie dem Android Market. Informationen rund um die Systemvoraussetzungen wie etwa empfohlene Internetverbindungsarten (WLAN oder 3G) sowie den Funktionsumfang erhalten Sie vor dem Download im jeweiligen Store.
Fazit
Trotz nerviger Musikkaufangebote und Werbeaktionen grosser Internetversandhäuser wie Amazon glänzt Last.fm durch sein ständig wachsendes Musik-Repertoire, das nicht etwa künstlich von Musik-Experten zusammengestellt wird, sondern direkt aus der Nutzergemeinde kommt – ähnlich wie der Austausch an Musiktipps unter Freunden, nur eben anonymer und weitaus vernetzter. Das Ergebnis kann sich daher sehen lassen. Während des Tests erschien Im Bereich Reggae-Musik nach der Eingabe des Stichworts Bob Marley zwei Künstler aus dem Roots-Reggae-Genre wie Bunny Wailer oder Isreal Vibrations, die ähnliche Songs produziert haben.
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