News 12.07.2013, 07:45 Uhr

NSA-Code auf 75 Prozent aller Android-Smartphones

Auf 75 Prozent aller Android-Geräte werkelt von der NSA entwickelter Code. Während die Behörde beteuert, damit nur die Sicherheit des mobilen Betriebssystems verbessern zu wollen, wittern Kritiker bereits einen neuen Schnüffel-Skandal.
Nachdem vor wenigen Wochen die Ausmasse des Abhör-Projekts Prism bekannt wurden, geben sich US-Konzerne wie Google alle Mühe, das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Heute platzt jedoch bereits die nächste Bombe. Wie Bloomberg Businessweek berichtet, entwickelt die NSA bereits seit mehreren Jahren Code, der in Googles mobiles Betriebssystem Android integriert wurde.
Laut Schätzungen des Marktforschungsunternehmens IDC schlummert er auf geschätzten 75 Prozent aller Geräte.
Google zeigt sich von der Enthüllung unberührt. Sprecherin Gina Scigliano verweist auf source.android.com, wo die Arbeit aller Android-Entwickler öffentlich eingesehen werden könnte. Die NSA selbst sieht sich als Wohltäter. Der als Security Enhancements for Android bekannte Code solle Android-Apps vor Hackern schützen. Ziel sei es gar, die Sicherheit von mobilen Endgeräten zu erhöhen, heisst es in der Behörde.
Ob der Android-Code in Zusammenhang mit Prism steht, wollte die NSA weder bestätigen noch abstreiten. Der Geheimdienst beteuert jedoch, dass bei der Entwicklung alles mit rechten Dingen zugehe. Die Sicherheitsvorkehrungen kommen unter anderem bereits in Sonys Xperia Z, HTCs One und Samsungs Galaxy S4 zum Einsatz. Derzeit muss das Feature vom Nutzer noch händisch aktiviert werden, in zukünftigen Versionen soll der «Schutz» dann automatisch im Hintergrund laufen. Ob die NSA tatsächlich nur Sicherheitscode entwickelt, um Android-Nutzer zu schützen oder sich hinter den Entwickler-Bestrebungen eine mobile Abhör-Anbindung an Prism verbirgt, ist unklar. 
(von Denise Bergert, pcwelt.de)



Kommentare
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gucky62
12.07.2013
Das die NSA schon seit Jahren im Linux-Umfeld Code zur Verfügung stellt udn auch eine eigenenLinux-Distri hat, ist ja nun wirklich bekannt. Da dieser Code in der Regel jedoch von relativ vielen Leuten angeschaut und auch überprüft wird, ist es nicht gerade einfach da Hintertüren zu verstecken. Die NSA Homepage gibt/gab auch (zumindest früher) ganz gute Infos zu Securityconfigurationen, usw. Das Know-how dürften sie ja haben. :) Gruss Daniel

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swissmac
12.07.2013
Macht euch keine Sorgen. Wenn Android im Titel, dann zu 90% iUser als Author und zu 90% Android-Bashing. Keine Ahnung, wer die Leute für sowas noch bezahlt ...

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Lassie
13.07.2013
Aha, dann bleibe ich noch bei meinem alten Symbian Smartphone und wenn ich einmal einen solchen neuen "Pfosten" das sich Smartphone nennt kaufe, dann nur mit WindowsPhone 8 dort ist diese "Sicherheit" sicher schon vorhanden !!! :D

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Morksi
14.07.2013
Genau, auch ich habe noch so einen alten Knochen, kann SMS schreiben und Telefonieren, und, es darf auch mal runterfallen!

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Midori
14.07.2013
Das die NSA schon seit Jahren im Linux-Umfeld Code zur Verfügung stellt udn auch eine eigenenLinux-Distri hat, ist ja nun wirklich bekannt. Dass die Briten die Unterseeleitungen und die USA Deutschland überwachen ebenfalls. Ganz zu schweigen von verwanzten Zimmern bei G20-Gipfeln u. ä. zum Thema: die restlichen 25% Android-Handy sind vermutlich von chinesischen Herstellern.

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tom8003
15.07.2013
Bravo NSA. Danke für die Arbeit. Ich bin nicht Fan der NSA, im Gegenteil. Aber hier leisten die wertvolle Arbeit. Google hat Linux ein wenig "verdreht". Daher ist Android nicht linux-typisch sicher. Hier hilft der NSA Code. Ich frage mich aber was dass für eine Journalistik Qualität sei. Ganz miserabel. Überprüfen, dann publizieren bitte! Android Source Code kann jeder anschauen. Wollte die NSA hier was verbergen würde es sofort auffallen.