Android L bringt RAW und manuelles Fotografieren

Google gibt Android-Entwicklern mehr Kontrolle über die Kamera der Smartphones. Neu können Entwickler jeden Parameter der Kamera vollständig steuern. Das bedeutet, dass Kamera-Apps komplett manuelle Steuerungen einbauen können.

Passend dazu bringt Android L auch die Unterstützung des RAW-Formats Digital Negative (DNG) mit. DNG ist herstellerunabhängig und kann in diversen Bildbearbeitungsprogrammen verwendet werden. RAW-Formate speichern mehr Daten pro Bild und lassen so deutlich drastischere Änderungen in der Bildbearbeitung zu. Vor allem aber wird dem Nutzer die volle Kontrolle über das finale Bild gegeben.

Das neue Applikations-Interface (API) für die Kamera unter Android L kann auch in Apps von Drittherstellern auf das ganze Repertoire der Kamera zugreifen. Schränkt ein Smartphone-Hersteller also seine Kamera-App künstlich ein, kann jeder Nutzer einfach auf eine uneingeschränkte App zurückgreifen. Zuletzt dürfte das neue API auch Herstellern (und schlussendlich auch Nutzern) von Kompaktkameras unter Android zugutekommen. Diese profitieren vor allem von kleineren Verbesserungen.

Erste Entwickler-Vorabversionen sind auf letztjährigen Nexus-Geräten bereits veröffentlicht worden. Die finale Version soll im Herbst vorgestellt werden.