Android 8.0 Oreo: Das ist neu, das ist anders
Ein eigener Datei-Manager
Ein eigener Datei-Manager
Etwas versteckt: Unter den Speicheroptionen verbirgt sich neuerdings ein überarbeiteter Datei-Manager. Anders als in der iOS-11-Beta lässt sich darin aber nicht etwa Cloud-übergreifend nach Dateien stöbern. Unter Android Nougat fand man bislang unter den Einstellungen nur den Menüpunkt Downloads mit Unterordnern für Bilder und Videos.
Bessere Übersicht in den Benachrichtigungen
Bei Android 8.0 lassen sich die Benachrichtigungen besser über Kanäle verwalten. Messages aus sozialen Netzwerken und Mails sind zudem ein wenig feiner gruppiert. Ausserdem: Wischt man jetzt eine Nachricht nach rechts, findet sich links ein neuer «Snooze-Schalter», mit dem man sich auch zu einem späteren Zeitpunkt an die Nachricht erinnern lassen kann.
Besser gruppierte Einstellungen
Mehr Aufräumarbeit hat Google allgemein in den Einstellungen geleistet. Unter Android 8.0 (rechts in der Animation) sind sämtliche Settings nun besser gruppiert. Zum Beispiel sind jetzt die Wireless-Einstellungen wie Bluetooth, NFC etc. unter einem Menüpunkt wie Netzwerk & Daten zu finden. Das alles führt natürlich zu einer deutlichen Menü-Entschlackung.
Bild-in-Bild-Funktion
Ein Highlight ist der Bild-in-Bild-Modus von Android Oreo. Wenn Sie nun beispielsweise ein YouTube- oder ein VLC-Video anschauen, können Sie den Clip verkleinern und diesen über eine andere App betrachten. So können beispielsweise eine E-Mail schreiben, während Sie gleichzeitig das Video verfolgen. Bis jetzt klappt das aber nur mit ein paar wenigen Apps. Bei VLC ist der Fall ein bisschen speziell. Hier schaltet man in den Einstellungen der App auf «Videos im Hintergrund abspielen».
Sobald man während des Abspielens eines Videos unten auf einen speziellen Steuerungs-Button drückt, schwappt das verkleinerte Videofenster in den Vordergrund, das man dann beliebig vergrössern oder verkleinern kann. Anders verhält sich das bei YouTube. Dort reicht es beispielsweise, wenn man einfach auf den Home-Button drückt oder zu einer anderen App wechselt.
Das ist sonst noch neu:
Last but not least wird es nebst vieler neu gezeichneter Smileys eine Wagenladung neuer Emojiis geben, darunter etwa ein lustiges Feen-Symbol, einen Dinosaurier und einen Magier.
Google hat zudem das neue Sicherheitsprogramm Google Play Protect noch einmal in den Vordergrund gerückt. In den Einstellungen unter Google/Sicherheit gibt es nun eine Zusammenfassung, die visualisiert, welche Apps zuletzt nach Schadcode untersucht wurden und wo Probleme auftaucht sind. Zusätzlich soll der Play Store in Zukunft eine Übersicht liefern, wann jeweils der letzte Scan erfolgt ist.
Diese Smartphones sind bis jetzt kompatibel
- Pixel
- Pixel XL
- Nexus 6P
- Nexus 5X
Mit dem Erscheinen der finalen Version dürfte es somit auch nicht mehr sehr lange dauern, bis weitere Android-Smartphones das Update erhalten. Die komplette Liste aktualisieren wir laufend in dieser Übersicht.
Fazit
Es sind wieder einmal viele Details, an denen Google gefeilt hat. Das sind im Wesentlichen die Einstellungen, die besser gruppiert sind. Unter der Haube hat Google aber deutlich an der Performance geschraubt. Einzelne Apps legen sich nun öfters schlafen, wenn deren Betrieb nicht zwingend erforderlich ist. Das macht sich vor allem in leicht besseren Standby-Laufzeiten bemerkbar. Mehr systemeigene Bordmittel braucht es auch nicht unbedingt. Warum man aber gewisse Dinge wie den neuen Datei-Manager und den überarbeiteten System-UI-Tuner immer noch so tief in den Untereinstellungen vergraben muss, scheint indessen ein wenig schleierhaft. Aber alles in allem gefällt der Leistungssprung und die sehr nützliche Bild-in-Bild-Funktion. Hoffentlich wird es für Letzteres bald noch mehr Apps geben.
Autor(in)
Simon
Gröflin
Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.