WRIO

Auf dem Smartphone zu tippen, gehört längst zum Alltag. Trotzdem sind die virtuellen Tastaturen, die wir jeden Tag verwenden, nicht immer befriedigend. Einige Modelle sind noch zu nahe an der physischen Tastatur, obwohl die beiden Eingabemöglichkeiten völlig verschiedene Anforderungen haben.

Die Schweizer App WRIO will das ändern. Statt des üblichen Tastaturlayouts mit Zeichen und Modifikatoren setzt die App auf Zeichen, die per Wischbewegung modifiziert werden. Beispielsweise erhält man mit einem Druck auf die A-Taste ein «a». Wischt man von der Taste nach oben, gibt es ein «A». Hält man die Taste kurz gedrückt, wird der in der Sprache meistverwendete Akzent angehängt. Im Deutschen wird aus dem «a» ein «ä». Ein Wisch nach rechts, egal wo auf der Tastatur, fügt einen Leerschlag ein, ein Wisch nach links löscht geschriebene Zeichen. Durch die fehlenden Modifikatoren kann die App mehr Platz für die Buchstabentasten verwenden. Anders als die Rechtecke der meisten anderen Tastaturen verwendet WRIO Tasten in Form von Bienenwaben. Diese sind etwas grösser als herkömmliche Tasten und deutlich leichter zu bedienen. Im Gegenzug dazu braucht die App ein wenig mehr Platz auf dem Display.

Beibehalten hat WRIO das QWERTZ/QWERTY-Schema, zumindest grundsätzlich. Die Tasten sind durch die Wabenstruktur etwas anders angeordnet, was anfänglich ein wenig Übung braucht. Nach einigen Tagen geht das Tippen aber schon gut von der Hand. Nach einigen Wochen tippt man bereits deutlich schneller. Ausser Swipe-Typing sind alle von Tastaturen üblichen Funktionen vorhanden.

Die Autokorrektur funktioniert jedoch erst nach einer Lernphase, in der die App das Vokabular des Nutzers lernt. Die Daten werden ausschliesslich lokal verarbeitet und können vom Nutzer auch gelöscht werden.

WRIO ist erhältlich für Android und iOS.