Tests 01.03.2010, 10:55 Uhr

Test: HP Mini 210

Der Hersteller stattet den Mini 210 mit aktueller Netbook-Technologie aus. Ob die Ausstattung mit Windows 7 und Intels Pine-Trail-Technologie reicht, um sich von der Konkurrenz abzusetzen?
Ausstattung: Der HP Mini 210 ist wie nahezu alle aktuellen Netbooks ausgestattet. Er besitzt eine 250 GB grosse Festplatte sowie die gewohnten Schnittstellen – HDMI fehlt also beispielsweise. Wie übrigens auch Bluetooth: Kabellos kann man sich per 11n-WLAN mit dem HP Mini 210 mit dem Netzwerk verbinden.
Als Betriebssystem bringt das HP-Netbook das funktionsreduzierte Windows 7 Starter mit: Da dessen Media Player keine Video-DVDs abspielen kann, installiert HP die CyberLink DVD Suite auf dem Mini 210. Weitere interessante Beigaben: Über HP Clouddrive bekommt man 2 GB Webspeicherplatz kostenlos, mit HP Mediastream kann man übers Internet auf die Musiksammlung auf dem heimischen PC zugreifen.
Die Komponenten der Intel-Pinetrail-Plattform verpackt HP beim Mini 210 in ein sehr schickes, dunkelblaues Gehäuse. Die Oberfläche ist glatt, Fingerabdrücke sieht man selbst nach längerem Gebrauch nicht. Elegant beim HP Mini 210 wirken die abgerundeten Ecken und das rahmenlose Display, bei dem eine Glasfront über Panel und Rahmen liegt.
Es gibt noch weitere Unterschiede zwischen dem HP Mini 210 und anderen Netbooks: Der Einschalter sitzt beispielsweise nicht wie üblich über der Tastatur, sondern rechts seitlich am Gehäuse. Die Status-LED für die Festplatte sitzt seitlich links – man muss also immer leicht den Kopf verdrehen, wenn man schauen will, ob die Festplatte aktiv ist. Ebenfalls ungewöhnlich: Die Funktionstasten führen beim Tastendruck ihre Spezialfunktion aus – mit F5 springt man zum Beispiel im Media Player ein Lied zurück. Um die übliche F5-Funktionen zu nutzen – also etwa im Browser eine Webseite neu zu laden –, muss man zusätzlich die Fn-Taste drücken.
HP macht es Anwendern leicht, wenn sie ihr Netbook aufrüsten wollen: Die Bodenplatte des Mini 210 lässt sich mit wenigen Handgriffen entfernen, ohne dass man schrauben muss: Dann hat man Zugriff auf alle auswechselbaren Komponenten wie Festplatte, Arbeitsspeicher und WLAN-Modul. Einen freien Mini-Card-Steckplatz hat der HP Mini 210 auch sowie hinter dem Akku einen Einschub für eine SIM-Karte. UMTS lässt sich aber trotzdem nicht nachrüsten – dem HP Mini 210 fehlen die passenden Antennen.
Akkulaufzeit und Systemleistung
Systemleistung: Die neuen Pine-Trail-Komponenten von Intel bringen dem HP Mini 210 nur ein schmales Tempoplus. Wenigstens die schnell drehende Festplatte macht sich in den Leistungstests positiv bemerkbar. Die 3D-Leistung verdoppelt sich mit der neuen Grafikeinheit GMA 3150 gegenüber dem Vorgänger im 3D Mark 06: Doch für halbwegs anspruchsvolle 3D-Spiele ist ein Netbook wie der HP Mini 210 weiterhin zu langsam.
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Mobilität: In den Mini packt HP einen ...

Mobilität: In den Mini packt HP einen grossen 6-Zellen-Akku mit 58 Wattstunden. Er ragt hinten etwas über das Gehäuse hinaus. Damit lief der HP Mini 210 beim WLAN-Surfen über 8,5 Stunden, beim Abspielen eines Videos bei voller Helligkeit sechs Stunden – beides gute Ergebnisse. Mit Akku wiegt der HP Mini 210 1320 Gramm.
Ergonomie und Handhabung
Ergonomie: Im HP Mini 210 sitzt ein spiegelndes 10,1-Zoll-Display mit 1024 x 600 Bildpunkten – das ist Netbook-Standard. Besonders hell strahlt das Display nicht – für draussen ist es daher kaum zu gebrauchen. Auch der Kontrast ist höchstens mittelmässig.
Ungewöhnlich für ein Netbook ist das Betriebsgeräusch. Der Lüfter im HP Mini 210 läuft fast ständig. Besonders laut ist er mit maximal 0,5 Sone zwar nicht – trotzdem nervt das Lüftergeräusch auf Dauer.
Handhabung: Im HP Mini 210 sitzt eine Tastatur im sogenannten Islands- oder Chiclet-Design: Die Tastenkappen haben einen kleinen Abstand. Die Tasten liegen in einem 17,5-Millimeter-Raster, sind also kleiner als bei einer Notebook-Tastatur, die ein 19-Millimeter-Raster bietet. Gut für Schnellschreiber: Nur zwei Tasten fallen beim HP Mini 210 noch schmaler aus. Beim Tipptest störte der geringe Druckpunkt etwas: Insgesamt bietet der HP Mini 210 eine ordentliche Tastatur, aber es gibt bei Netbooks auch bessere.
Die Tasten des Touchpads sind in das Touchpad-Feld integriert. Es unterstützt Multitouch, doch auf der kleinen Touch-Fläche kann man mit zwei Fingern kaum arbeiten. Per Doppelklick auf eine Sensortaste links oben im Touchpad lässt es sich deaktivieren.
Um mit dem HP Mini 210 online zu gehen oder Musik zu hören, muss man nicht das Windows-System booten. Schon wenige Sekunden nach dem Einschalten des Netbooks startet HP Quick Web. In dieser Linux-Umgebung kann man Browser, Mailprogramm, Skype, Musik- und Foto-Player auch bequem mit der Maus bedienen.
HP Mini 210 - ab 450 Franken erhältlich
Fazit: Der HP Mini 210 überzeugt mit einer guten Akkulaufzeit. Ausserdem sieht das Gerät im Vergleich zu den meisten anderen Netbooks elegant aus – und ist zudem sehr günstig. Ein uneingeschränkter Kauftipp ist es aber nicht: Dafür müssten Display und Tastatur besser sowie der Lüfter leiser sein.
Das Modell HP Mini 210 wurde von unseren deutschen Kollegen von der PC-Welt getestet.



Kommentare
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Masche
03.03.2010
Ich habe mir das HP Mini 210 auch angesehen und dann das HP Mini 110 gekauft. Grund: spiegelnder Bildschirm und fehlendes Bluetooth. Zudem: für draussen ist es daher kaum zu gebrauchen Wozu brauche ich dann sonst ein Netbook?