Fairphone 2 im Test: Dieses Handy können Sie selber reparieren
Mässige, aber ausreichende Hardware
Software-Besonderheiten
Zur Ressourcenschonung tragen ein paar tolle Zusatzfunktionen der Software bei: Ein Wisch nach rechts verschafft Überblick über die vier zuletzt geöffneten und meistgenutzten Apps. Der Launcher ist zudem in zwei Bereiche für aktive und inaktive Apps unterteilt. Apps, die länger als einen Monat nicht benutzt wurden, rutschen automatisch in den Inaktivbereich. Das Update auf Android Marshmallow hat der Hersteller bereits versprochen. In Zukunft will Fairphone seinen Besitzern auch den Umstieg auf alternative Aftermarket-Firmware wie CyanogenMod erleichtern.
Mässige, aber ausreichende Hardware
Ein gewisser Kompromiss war wohl nötig, um eine gute Balance zwischen Preis-Leistungs-Verhältnis und einer fairen Produktionskette zu erlangen. Mit einem Strassenpreis von 599 Franken ist es dennoch ein eher teures Smartphone für die etwas veraltete Hardware. Zum Einsatz kommt ein Vierkern-Snapdragon-801-Chip (2,26 GHz). Sowas fand man vor zwei Jahren noch in einem LG G3 oder im Galaxy S5 vor. Berücksichtigt man jedoch, dass der Hersteller das Android-5.1-Betriebssystem kaum verändert hat, werden Leistung und Chipsatz noch mindestens fürs nächste Android-Betriebssystem ausreichen. Der Akku ist mit seinen 2420 mAh eher etwas unterdimensioniert. Im Schnitt reichts aber locker für einen Tag. Auch im täglichen Zusammenspiel mit einer Huawei Watch über Bluetooth 4.0 ging die Handy-Batterie gegen Abend nicht schneller zur Neige. Wird das Handy aber oft nacheinander ein- und ausgeschaltet, geht dem Akku der Schnauf schneller aus. Auf jeden Fall ist das Smartphone ausgesprochen schnell. Im Geekbench-3-Leistungstest kommt der betagte Prozessor auf 928/2731 Punkte in der Single-/Multicore-Leistung. Im Vergleich zu einem Nexus 6P mit Achtkern-Snapdragon-810-Prozessor ist das zwar deutlich weniger als die 1339/4252 Punkte des High-End-Flaggschiffs; im Alltag spürt man davon aber wenig. Es sei denn, man ist leidenschaftlicher Zocker. Im Betrieb kam es nie zu Hängern oder App-Abstürzen, wie das gelegentlich auf Billig-Smartphones vorkommen kann.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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