Tests 27.10.2010, 08:18 Uhr

Test: Heimnetzwerk übers Stromkabel

Nicht überall lässt sich ein Heimnetzwerk per Kabel oder Funk aufbauen. Die Lösung: Powerline-Adapter nutzen das Stromnetz als Datenleitung. PCtipp hat 7 Adapter getestet.
Belkin F5D4076 - der Testsieger im PCtipp-Vergleich
Was tun, wenn aufgrund der baulichen Gegebenheiten die WLAN-Verbindung zu schwach ist, Angst vor der Strahlung herrscht oder Netzwerkkabel nicht verlegt werden können?
Die perfekte Alternative sind Powerline-Adapter (auch HomePlug-AV-Geräte genannt). Die Idee ist simpel: Powerline überträgt die Daten über das in jedem Haushalt verfügbare Stromnetz. So lassen sich sehr einfach stabile und schnelle Verbindungen über mehrere Etagen hinweg aufbauen. Powerline-Adapter ist aber nicht gleich Powerline-Adapter: So gibt es grosse Unterschiede punkto Übertragungsgeschwindigkeit, Stromverbrauch und Signalstärke. Der PCtipp hat sieben Powerline-Starterkits getestet. Diese umfassen jeweils zwei Adapter, um ein einfaches Powerline-Netzwerk aufzubauen. Alle Details zu den Starterkits sowie die Testresultate finden Sie im PDF, das Sie im Anschluss an diesen Artikel downloaden können.
Die getesteten Modelle
Powerline-AdapterBelkin F5D4076
Devolo dLAN 200 AVplus
D-Link DHP-307AV
Linksys PLK300
MSI ePower 200AV+ v2
Netgear XAVB2001
ZyXEL PLA-400 v2
Zyxel PLA-400 v2 - der PCtipp-Preistipp
Schnell installiert
Voraussetzung für die einfachste Powerline-Verbindung sind zwei Adapter, die jeweils mit einem PC und einer Stromsteckdose gekoppelt sind. Ebenso schnell lässt sich ein Starterkit ans Internet anschliessen: Dazu verbindet man einen Powerline-Adapter mit einem Netzwerkanschluss (LAN) des Routers/Modems, den zweiten mit dem Netzwerkanschluss des PCs. Der Clou dabei: Für jedes weitere Gerät, das mit dem Router (und so mit dem Internet) gekoppelt wird, braucht es nur einen weiteren Powerline-Adapter. Sehr praktisch ist das Starterkit Linksys PLK300, dessen zweiter Adapter insgesamt vier LAN-Buchsen hat. So lassen sich gleich mehrere Netzwerkgeräte am Adapter andocken.
Die beiden Adapter Linksys PLK300 und der Preistipp ZyXEL PLA-400 v2 werden über ein kleines Stromkabel, das am Adapter angebracht ist, mit der Steckdose verbunden. Der Vorteil: Dadurch blockieren sie keine Mehrfachsteckdosen.
MSI ePower 200AV +v2 hat wie das Devolo-Kit einen Netzfilter: Note 4 im PCtipp-Test
Die Geräte von Devolo, MSI und Netgear steckt man direkt in eine Steckdose ein, zusätzlich haben sie eine Stromsteckdose auf ihrem Rücken; dadurch geht der besetzte Steckerplatz nicht verloren. Der grösste Vorteil der Adapter von Devolo und MSI ist aber ihr integrierter Netzfilter: Wird an ihnen ein Gerät angeschlossen (zum Beispiel ein Staubsauger), beeinflusst dieses die Übertragungsleistung nicht oder nur wenig.
Die Adapter von Belkin und D-Link werden auch direkt in eine Steckdose eingesteckt, kommen aber ohne Stromsteckdose auf dem Rücken. Weil sie direkt auf der Steckdose sitzen, können sie nicht nur einen einzelnen Steckplatz blockieren, sondern im schlimmsten Fall sogar eine ganze Mehrfachsteckdose.



Kommentare
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roblu
27.10.2010
Da mein Tel. und Internetanschluss im Gang ist musste ich folgendes Problem lösen: TV Swisscom steht im Wohnzimmer PCs sind in einem anderen Zimmer. Somit habe ich den TV mit einem LAN-Kabel vom Router aus ins Wohnzimmer verbunden. Die PCs vom Router aus über die Stromleitung ins andere Zimmer (mit Devolo dLan AV 200 smart+) Den Drucker kann ich entweder übers Netzwerk oder WLAN benutzen. Fazit: Das ganze funktioniert Problemlos und ist die günstigste Variante. Leistung Internet mit enlab Peformance Test zwischen 19'000 und 21'000 kbit/s @tremo:Wollten wir über die Strahlung diskutieren dürfte ich die Wohnung nicht verlassen kein Handy besitzen usw. Dazu müsste ich mich auch noch in einen Strahlensichern Bunker begeben:D

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X5-599
27.10.2010
@tremo:Wollten wir über die Strahlung diskutieren dürfte ich die Wohnung nicht verlassen kein Handy besitzen usw. Dazu müsste ich mich auch noch in einen Strahlensichern Bunker begeben:D Wieso sollten wir nicht drüber sprechen? Schliesslich steht es im Artikel fast als erstes drin: Was tun, wenn aufgrund der baulichen Gegebenheiten die WLAN-Verbindung zu schwach ist, Angst vor der Strahlung herrscht oder Netzwerkkabel nicht verlegt werden können? Und wenn man Angst vor der Strahlung hat, ein Gerät zu wählen welches noch mehr Strahlung hinterlässt, finde ich idiotisch. Ich habe leider bis heute keine Tests darüber gefunden, aber ich kann mir schon vorstellen dass es noch mehr Strahlung hinterlässt. Ein LAN Kabel ist abgeschirmt, ein Stromkabel nicht unbedingt. Kommt immer auf das Gebäude an, wie alt es ist und ob der Elektriker gespart hat.

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tremo
27.10.2010
@tremo:Wollten wir über die Strahlung diskutieren dürfte ich die Wohnung nicht verlassen kein Handy besitzen usw. Dazu müsste ich mich auch noch in einen Strahlensichern Bunker begeben:D @roblu verstehe mich nicht falsch, ich nutze selber wlan und sogar manchmal powerline zu meinem alten pc im keller. ich selber habe kein probleme damit, wundere mich aber, dass powerline oft als alternative zu wlan gerade wegen der strahlung gesehen wird. dies stelle ich grundsätzlich in frage und sehe hier eher eine «verschlimmbesserung» der situation.

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octane
27.10.2010
wundere mich aber, dass powerline oft als alternative zu wlan gerade wegen der strahlung gesehen wird. dies stelle ich grundsätzlich in frage und sehe hier eher eine «verschlimmbesserung» der situation. Genau. Sozusagen den Teufel mit dem Beelzebub austreiben ist das. Hatte das auch mal irgendwo gelesen dass Powerline noch mehr Elektrosmog als ein WLan produziert. Mal sehen ob ich das noch finde. Grübel. Edit: http://www.fortronic.ch/iT/Dienstl_netzH.htm Man findet bei der Eingabe von Powerline Strahlung bei Google einiges. Das in einem Artikel einer PC Fachzeitschrift als strahlungsarme Alternative zu WLAN zu bewerben halte ich für unprofessionell.

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roblu
27.10.2010
Ich frage mich reden wir hier über Powerline oder Strahlung?:confused: Mich nimmt es wunder was die anderen von Powerline halten und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben!

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octane
27.10.2010
Ich frage mich reden wir hier über Powerline oder Strahlung?:confused: Über Strahlung von Powerline. Wo ist das Problem? Sollte ja wohl jeden interessieren der meint Powerline strahle nicht und das deshalb als Alternative zu WLan in Betracht zieht.

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roblu
27.10.2010
Über Strahlung von Powerline. Wo ist das Problem? Sollte ja wohl jeden interessieren der meint Powerline strahle nicht und das deshalb als Alternative zu WLan in Betracht zieht. Wenn ich Powerline bei einem Kunden einsetze, brauche ich es nicht als WLAN sondern um keine Löcher zu bohren und keine Kabel zu verlegen. Sondern ganz einfach um die Stromleitung fürs Netzwerk (LAN) zu benutzen! zB. bei alten Gebäuden mit dicken Mauern (ist im Bündnerland öfters der Fall) oder über Stockwerke wo das WLAN an den Anschlag kommt.;)

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octane
27.10.2010
Trotzdem ist es gut zu wissen dass Powerline nicht strahlungsfrei ist.

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Bierli
27.10.2010
Funktiniert das ganze jetzt auch über den Stromzähler?

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roblu
27.10.2010
Funktiniert das ganze jetzt auch über den Stromzähler? Wenn Du etwas am Strom anschliesst geht es logischerweise auch auf den Stromzähler. Zuerst kommt immer der Stromzähler. Ausser Du hast den Strom schwarz beim Nachbarn angezapft:D