Test: MacBook Pro 15 Zoll mit Retina-Display

das Retina-Display

Das Retina-Display
Das Retina-Display bietet mit seiner Auflösung von 2880 x 1080 Pixeln viermal so viele Informationen wie sein Vorgänger. Wer es zum ersten Mal sieht, ist hin und weg – volksnah ausgedrückt. Dieser erste Begeisterungsschub hat jedoch weniger mit der Auflösung, sondern mit der Darstellungsqualität im Allgemeinen zu tun.
Star der Show: das Retina-Display (Bild: Apple)
Feinste Farbabstufungen, ein sattes Schwarz und hohe Kontraste lassen Fotos besser aussehen als die Wirklichkeit. In unserem direkten Vergleich mit einem MacBook Pro (17 Zoll) und einem MacBook Air wirkten die Konkurrenten wie knallbunte T-Shirts nach einem Kochwaschgang: blutleer und kraftlos. Das Retina-Display spiegelt deutlich weniger als seine Mitstreiter, mit einem Betrachtungswinkel von 178 Grad präsentiert es sich immer von seiner schönsten Seite, egal, aus welcher Position es betrachtet wird.
Die Auflösung
Die hohe Auflösung von über 5 Megapixeln kommt an anderer Stelle zum Tragen, vor allem bei mittleren und kleinen Schriftgrössen. Wenn ein Text zu klein ist, geht man einfach näher an das Display heran und sieht ihn anschliessend gestochen scharf. Dieses Vorgehen hat sich bei bedrucktem Papier seit Jahrhunderten bewährt und findet hier seine Fortsetzung.
Bis heute steckten die Käufer eines Notebooks in einem Dilemma: Entweder man entschied sich für eine hohe Bildschirmauflösung und lief damit Gefahr, dass die Bedienelemente kaum mehr zu erkennen waren. Oder man wählte eine geringere Auflösung und musste dabei Abstriche bei der Darstellungsqualität in Kauf nehmen. Dieser Kompromiss bleibt einem bei MacBook Pro erspart.
Zuerst fällt auf, dass die Beschriftungen und die Menüleiste deutlich grösser sind als beim MacBook Air; das ist Balsam für alle, die nicht (mehr) mit Adleraugen gesegnet sind. Ab Werk bietet das Gerät eine Ergonomie, die für die meisten Anwender vermutlich genau richtig ist. Doch die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und so lässt sich die Darstellung in den Systemeinstellungen ändern:
Jeder findet seine optimale Darstellungsgrösse
Insgesamt stehen fünf verschiedene Abbildungsvarianten zur Auswahl, die sich sowohl auf die Darstellung der Texte als auch der Bedienelemente auswirken. Bisher wurde bei einem Notebook einfach die Auflösung reduziert, was zu einem unansehnlichen Pixelmatsch führte. Das MacBook Pro behält jedoch die Auflösung bei und vergrössert die Darstellung der Texte und Bedienelemente, die weiterhin gestochen scharf bleiben. Dabei bleibt die Ansicht harmonisch und lässt sich nicht einmal ansatzweise mit der Skalierung der Fensterbalken unter Windows vergleichen.
Die tiefste «Auflösung» bietet genau die selbe hervorragende Darstellung, nur grösser
Fotos und Videos
Die hohe Auflösung macht sich vor allem bei der Foto- und Videoverarbeitung bemerkbar. Fotografen profitieren von der 1:1-Darstellung, bei der ein Pixel des Bildes einem Pixel auf dem Monitor entspricht. Durch die hohe Auflösung wird der sichtbare Bildausschnitt logischerweise deutlich vergrössert. Die kleinen Vorschaubilder werden gestochen scharf angezeigt und lassen auch Details erkennen, die normalerweise erst in der Vergrösserung auffallen. So lässt sich nach einem Shooting die Spreu viel schneller vom Weizen trennen.
Die folgende Abbildung zeigt die Pixeldichte der Vorschau auf einem regulären Display (links) und auf dem Retina-Display des MacBook Pro:
Der Informationsgehalt auf dem Retina-Display (rechts) ist definitiv grösser
Bei der Videoverarbeitung zeigt das Retina-Display auch bei Full-HD-Streifen sämtliche Bildinformationen; will heissen, dass ein Film mit 1080p ohne Interpolation im Vorschaufenster angezeigt wird, während für die restlichen Bedienelemente immer noch volle 3 Millionen Pixel zur Verfügung stehen – und damit deutlich mehr, als die meisten Monitore im Ganzen zu bieten haben.
Wer profitiert am meisten?
Texte und Vektorgrafiken werden automatisch in der besten Auflösung dargestellt, ohne dass der Software-Hersteller etwas ändern müsste. Die Bedienelemente in den Programmen werden jedoch meistens in Form von Bitmap-Grafiken gespeichert und müssen deshalb an die höhere Auflösung angepasst werden. Apple selbst hat seine wichtigsten Produkte unterdessen auf Vordermann gebracht: Mail, iCal, das Adressbuch, Safari, iTunes, iPhoto, iMovie, Aperture und Final Cut Pro erstrahlen bereits in neuem Glanz.
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Kommentare
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Gaby Salvisberg
28.06.2012
Hallo Polii Und worin bestehen - Deiner Meinung nach - die Fehler? Herzliche Grüsse Gaby

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Polii
28.06.2012
Auflösung falsch angegeben: 2880x1800 und nicht 1080. MagSave statt MagSafe und der Satz: Genau wie die anderen PowerBook-Modelle ist auch der neuste Wurf mit Sollte wohl MacBook Pro sein. Weiter hab ich nicht gelesen ;)