Tests
15.10.2010, 08:29 Uhr
13 aktuelle Laptops im Test
Viel Leistung unter der Haube: Die neue
Generation der Multimedia- und High-End-Notebooks bietet Tempo, eine grosszügige Ausstattung und lange Akkulaufzeiten. Der PCtipp hat 13 aktuelle Laptops getestet.
Im Axxiv FERM 1703 regiert Tempo. Für Spieler mit grossem Budget ist dieses Notebook die perfekte Wahl
Startzeit von Windows auf rasante 18 Sekunden.
PCtipp hat getestet, ob all diese Neuerungen die Erwartungen erfüllen. Dazu wurden 13 Notebooks von 15,5 bis 18,4 Zoll ausführlich in den Bereichen Leistung, Ausstattung und Ergonomie geprüft. Alle Testresultate zu den Laptops finden Sie auf der lezten Seite.
Die getesteten Multimedia- und High-End-Notebooks
15,5 bis 16 Zoll
Acer TimelineX 5820TG
Dell Studio XPS 1645
HP Pavilion dv6-3010ez
MSI GE600CH
MySN XMG6.3D
Samsung R580
Sony Vaio VPC-EB2Z1E
Toshiba Satellite A660-13z
17,3 und 18,4 Zoll
Zoll Acer Aspire 8943G
Axxiv FERM 17F03
HP Pavilion dv8-1290ez
Samsung R780
Toshiba Satellite P500-155
Auf Desktop-Niveau
Auf Desktop-Niveau
Sämtliche 13 Notebooks sind mit Intels neuem Core-i-Prozessor ausgestattet. Vier Geräte haben einen Vierkernprozessor (sie tragen den Zusatz QM), die übrigen eine Zweikern-CPU. Die stärksten Taktgeber stecken im PCtipp-Testsieger Axxiv FERM 17F03 und im MySN XMG6.3D. Beide warten mit dem sehr schnellen Core i7-820QM auf. Dank dieses Vierkernprozessors erreichen die beiden Laptops neue Bestwerte bei der Gesamtleistung. Zudem verbraucht der starke Taktgeber nur 45 Watt im Betrieb. Doch diese Leistung hat auch ihren Preis: Die beiden Laptops kosten 4499 bzw. 2820 Franken.
Den grössten Sprung nach vorne haben aber nicht die ganz teuren Notebooks gemacht, sondern die Geräte, die zwischen 1000 Franken und 1250 Franken kosten. Bestes Beispiel ist Sonys Vaio VPC-EB2Z1E. Sein Mobilprozessor Core i5-430M (2,26 GHz) liegt auf dem Leistungsniveau des starken Desktop-Prozessors Core 2 Extreme X7900 (2,8 GHz). Letzterer wurde noch vor Kurzem in High-End-PCs verbaut. Möglich ist dies dank der sehr geringen Leistungsauf-nahme (nur 32 Watt) der neuen Mobil prozessoren. Ein weiteres spannendes Beispiel: Der Core i7-720QM im Dell Studio XPS 1645 und im HP Pavilion dv8-1290ez bietet die Schlagkraft der schnellen Desktop-CPU Core 2-Quad Q9000, kostet aber ganze 15 Prozent weniger.
Eine sehr interessante Neuerung im Axxiv-Notebook ist die Kombination von zwei verschiedenen Festplattentypen. Für die Daten ist eine 750-GB-Harddisk zuständig. Das Betriebssystem sitzt hingegen auf einer 64 GB grossen SSD-Festplatte, die extrem schnelle Zugriffe bietet. Dadurch benötigt das Notebook nur 18 Sekunden, um ein Windows Professional (64 Bit) zu booten. Kurzum: Punkto Tempo kann dem Axxiv-Laptop kein anderes Gerät im Test das Wasser reichen, dafür ist es auch mit Abstand am teuersten.
Augen und Ohren auf
Augen und Ohren auf
Grösstes äusseres Unterscheidungsmerkmal der getesteten Notebooks ist die Bildschirmdiagonale. Bei sechs der acht kleineren Notebooks beträgt sie 15,5 bzw. 15,6 Zoll (ca. 39,6 cm). Die Bildschirme von Toshibas Satellite A660-13z und von MSIs GE600CH messen 16 Zoll (40,6 cm). Sieben dieser Laptops haben eine Auflösung von 1366 x 768 Pixeln. Ausnahme ist Dells Studio XPS 1645: Dessen kontrastreicher LED-Monitor wartet mit Full HD (1920 x 1080 Pixel) auf. Der Nachteil davon sind die kleine Schriftgrösse und Mini-symbole auf dem Desktop.
Drei der fünf Notebooks mit Bild diagonalen von 17,3 (43,9 cm) bzw. 18,4 Zoll (46,7 cm) bieten ebenfalls Full HD, die Schriften und Icons sind im Gegensatz zum Dell-Laptop dank der grösseren Bildfläche aber angenehm zu lesen. Samsungs R780 muss mit der etwas geringeren Auflösung von 1600 x 900 Pixeln auskommen. Dafür kostet es nur knapp 1150 Franken. Das Toshiba Satellite P500-155 beherrscht trotz Blu-ray-Laufwerk auch kein Full HD, sondern löst mit 1680 x 945 Pixeln auf.
Minuspunkte heimsen fast alle Testkandidaten wegen der verbauten GlareType-Displays ein. Dieser Bildschirmtyp zeigt zwar brillante Farben, spiegelt aber bei Lichteinfall stark. Sonys Vaio VPC-EB2Z1E und Axxivs FERM 17F03 sind da-bei die positiven Ausnahmen. Die Monitore der Preistipps MSI GE600CH und Toshiba Satellite P500-155 bieten zumindest in homogen ausge-leuchteten Räumen noch ein ordentliches Bild. Bei den HP- und Acer-Modellen lässt es sich hin-gegen nur in dunkleren Räumen gut arbeiten.
Dass 3D auch bei Notebooks Sinn macht, zeigt der Hersteller MySN mit dem XMG6.3D. In Verbindung mit der nVidia-Grafikkarte GeForce GTX 285M, einem externen 3D-Empfänger und einer 3D-Brille kann der spezielle Monitor des Laptops 3D-Filme darstellen. Das Gute: Es funktioniert. Die Mankos: Die dunkle Brille verschlechtert Kontrast und Helligkeit, der Glare-Type-Monitor spiegelt zudem sehr stark.
Punkto Lautsprecher machen die Toshiba-Notebooks den besten Eindruck. Sie sind mit Harman-Kardon-Lautsprechern ausgestattet, die ein kräftiges und auch bei tiefen Frequenzen sehr voluminöses Klangbild bieten. Das Pavilion dv8-1290ez von HP und MSIs GE600CH überzeugen ebenfalls beim Sound. Die anderen 11 Testkandidaten lassen vor allem satte Bässe und klare Höhen vermissen.
Spielernaturen
Spielernaturen
Dank hochwertiger Grafikchips ermöglichen die getesteten Notebooks mehr als ein Spielchen zwi-schendurch. Doch ruckelfreies Zocken in höchster Auflösung ist nicht bei allen möglich. Bei schwächeren Grafikchips wie etwa dem nVidia GeForce G 310M (Toshiba Satellite A660-13z) muss bei ressourcenhungrigen Games der Detailgrad zurückgeschraubt werden.
Die schnellsten Grafikchips im Testfeld stecken im MySN XMG6.3D (GeForce GTX 285M) und im PCtipp-Testsieger Axxiv FERM 17F03 (GeForce GTX 480M). Letzterer bietet riesige 2 GB Videospeicher. Noch auf Tuchfühlung mit diesen High-End-Chips ist das Notebook von MSI, das ATIs Mobility Radeon HD5730 nutzt.
Energiefreundlich
Energiefreundlich
Bei den Ergonomiewerten zählen vor allem Stromverbrauch und Lärmpegel. Intels Core-i-Prozes-soren benötigen zwar geringfügig mehr Strom als die Vorgänger, das wird aber durch eine prozessor-interne Optimierung ausgeglichen. Deshalb arbeiten die Akkus der 15,5-Zoll- bis16-Zoll-Notebooks trotz höherer Leistung im Schnitt 4,5 Stunden ohne Stromsteckdose – das gab es noch nie in dieser Notebook-Klasse. Nur die Laptops von Sony und MySN kommen auf magere Akkulaufzeiten von unter 3 Stunden.Weiterer Pluspunkt der neuen Core-i-CPUs: Weil grosse Teile des Mainboard-Chipsatzes im Prozessor integriert sind, müssen andere Komponenten nicht mehr lautstark und aufwendig gekühlt werden, was sowohl den Lärmpegel wie auch das Gewicht reduziert.
Acers TimelineX 5820TG wiegt zum Beispiel nur 2,4 kg. Toshibas Satellite A660-13z sowie der PCtipp-Testsie-ger Dell Studio XPS 1645 sind dafür selbst unter Volllast flüsterleise. Mehr Strom verbrauchen die 17,3-Zoll-/18,4-Zoll-Notebooks. Der Grund sind ausser dem grösseren Display die kräftigeren Prozessoren und besseren Grafikchips. Über 2,5 Stunden ohne Stromzufuhr schaffen diese Geräte deshalb nicht. Nerviger ist bei den grossen Laptops aber der Lärmpegel, der spätestens nach einer halben Stunde hörbar wird. Vor allem HPs Pavilion dv8-1290ez und Axxivs FERM 17F03 machen sich lautstark bemerkbar.
Üppige Ausstattung
Üppige Ausstattung
Ausser dem Prozessor und dem Grafikchip ist auch die Grösse des Arbeitsspeichers ein Garant für schnelles Tempo. Keines der Testgeräte wird mit weniger als 4 GB RAM geliefert. Das ist lobenswert und schafft Leistungsreserven, die ein Notebook für ein zügiges Arbeiten benötigt. In den 17,3-Zoll-/18,4-Zoll-Laptops stecken teilweise sogar 6 oder 8 GB RAM.
Auch beim Festplattenspeicher geizen die Hersteller nicht. 500 GB und mehr sind bei fast allen 13 Testkandidaten dabei. Nur das MSI GE600CH und Samsungs R580 sind mit einer mickrigen 320-GB-Harddisk ausgestattet. In den 17,3 Zoll und 18,4 Zoll grossen Laptops verbauen die Hersteller ausserdem Blu-ray-/DVD±RW-Kombi laufwerke, mit denen sich nicht nur DVD-Rohlinge brennen, sondern auch hochauflösende Blu-ray-Filme abspielen lassen. Das macht Sinn, da die Displays dieser Geräte mit Full HD auflösen. Einzige Ausnahme ist Samsungs R780: Der Hersteller spendiert dem Laptop wohl wegen der kleineren Auflösung von 1600 x 900 Pixeln und des günstigen Preises von knapp 1150 Franken kein Blu-ray-Laufwerk, sondern lediglich einen DVD±RW-Brenner.
Alle Testkandidaten bieten eine alltagstaugliche Anzahl und Auswahl an Schnittstellen, um externe Geräte anzuschliessen. Typisch sind ein HDMI-Port und mindestens 3 USB-Schnittstellen. Einige Geräte haben auch FireWire- und eSATA-Ports. An Letztere schliessen Nutzer Peripheriegeräte wie externe SATA-Harddisks an.
Die Laptops von Axxiv und MySN kommen bereits mit USB-3.0-Ports. Diese bringen im Ideal fall die dreifache Transferrate von USB 2.0. Im Praxistest liess sich eine 20 GB grosse Datei in nur 8:21 Minuten komplett von einem exter-nen Speicher auf die Notebook-Festplatte übertragen. Eine USB-2.0-Verbindung benötigt für dieselbe Datenmenge 22:51 Minuten.
Fazit: Core i lohnt sich
Fazit: Core i lohnt sich
Bereits ab 900 Franken gibt es die neue Notebook-Generation mit Core-i-Prozessor. Wer ein günstiges Einstiegsgerät sucht, findet es im Preistipp MSI GE600CH. Er kostet 999 Franken und überzeugt mit guter Leistung sowie 5:18 Stunden Akkulaufzeit. Genau 470 Franken mehr kostet der PCtipp-Testsieger Dell Studio XPS 1645. Mit dem Gerät bekommen Sie ein sehr gut ausgestattetes und schnelles Multimedia-Notebook.Wer sich noch mehr Power wünscht, wird bei den neuen 17,3-Zoll- und 18,4-Zoll-Geräten fündig. Ein Schnäppchen ist Toshibas Satellite P500-155, das für nur 1580 Franken erhältlich ist. Beeindruckend ist die Ausstattung mit zweimal 500 GB Harddisk-Speicher sowie dem hochwertigen Harman-Kardon-Soundsystem. Wem nur das Beste gut genug ist, dem empfiehlt der PCtipp den Testsieger Axxiv FERM 17F03. Das Schweizer High-End-Notebook setzt punkto Leistung und Ausstattung neue Massstäbe.
Die Testübersicht
Die Testübersicht
Aktuelle Laptops: Die Testsieger
Aktuelle Laptops: Die Preistipps
Übersicht: Aktuelle 17,3-Zoll- und 18,4-Zoll-Notebooks (pdf)
15.10.2010
17.10.2010