Microsoft-Convertible 30.11.2021, 10:00 Uhr

Microsoft Surface Pro 8 im Test

Die neuste Generation des Microsoft-Tablet-Convertible-Laptop-ohne-Tastatur-aber-doch-mit geht an den Start.
Das Surface Pro 8 ist etwas grösser, sonst grösstenteils gleich wie bisher
(Quelle: Microsoft)
Das Surface ist ein eigenwilliges Ding. Beim Launch des ersten Modells passte es nicht wirklich in eine Produktekategorie, wenige Jahre später war es der einzige wirklich wahrhaftig passende Vertreter der Convertibles. Das Surface ist nicht ein Tablet mit Tastatur wie das iPad. Oder ein Notebook mit abnehmbarem Unterteil wie das SurfaceBook. Vielmehr ist das Surface ein Tablet mit Notebook-Herz. Ein Tablet, auf dem Desktop-Software läuft. Vor ein paar Jahren verband es so die Vorteile der Tablet-Welt mit den Vorteilen der Desktop/Notebook-Welt. Einfache Bedienung mit Touch, ohne aber auf den gewohnten Workflow verzichten zu müssen. Mehr Portabilität mit besserem Dateimanagement. Mitte der 2010er war das vielleicht nicht eine Revolution, aber mit Sicherheit die Idee der Stunde. 2021 sieht der Markt aber anders aus. Das neu lancierte Surface Pro 8 startet in eine Welt, in der Tablets und Notebooks von beiden Seiten her deutlich näher zusammengerückt sind.

Design & Verarbeitung

Wie schon bei den bisherigen Surface-Modellen kommt auch das Pro 8 dezent, aber ansehnlich daher. Unser Testmodell ist in elegantem schwarz gehalten, Microsoft nennt es «Graphit». Ebenfalls erhältlich ist ein silbernes Modell mit der Bezeichnung «Platin». Im Vergleich zu früheren Modellen ist das Surface Pro vor allem grösser geworden. Durch das neu 13 Zoll grosse Display ist auch das Gehäuse rundherum grösser und schwerer geworden. Im Vergleich zum Surface Pro 4 ist das Pro 8 rund 100 Gramm schwerer und wiegt ohne Tastatur 891 Gramm. Gewicht und Grösse machen das Surface Pro 8 etwas grenzwertig für den Gebrauch als reines Tablet. In Kombination mit einem Keyboard-Folio ist das neue Format jedoch sehr angenehm.
Ohne Tastatur sieht das Surface auch 2021 noch merkwürdig aus
Quelle: Microsoft
Gleich geblieben sind jedoch auch einige der Probleme des Surface Pro. So ist der Kickstand weiter brillant auf einer festen Oberfläche, jedoch mühsam auf den Beinen. Der Begriff «Laptop» kann hier wirklich nicht mit gutem Gewissen verwendet werden. Auch beim Keyboard-Folio sind es die gleichen Vor- und Nachteile wie bei früheren Modellen. Die Tastaturaufhängung ist noch immer etwas schwammig, eventuell sogar leicht verstärkt durch die Stylus-Nische. Beim Touchpad stört das laute Klicken und die teilweise extreme Empfindlichkeit beim Antippen. Im Vergleich zu einem modernen Notebook-Touchpad ist das Modell des Surface Pro noch immer schwach.
An der Verarbeitung des Tablets selbst gibt es nichts zu motzen. Microsoft hat hier ganze Arbeit geleistet und liefert ein schönes, sauber verbautes Gerät ohne jegliche technischen Ungenauigkeiten. Zumindest nicht von aussen sichtbare Mängel. Ob die Konstruktion auch innerlich und langfristig funktioniert ist schwierig zu sagen. Frühere Modelle des Surface Pro konnten hier nicht immer überzeugen. So litten unter anderem das Pro 3 und das Pro 4 unter Überhitzungsproblemen, wobei bei einigen Geräten nach etwa einem Jahr Nutzung das Display unter Last zu flackern begann. Hoffen wir, dass so etwas beim Surface Pro 8 nicht mehr der Fall ist.



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