Test: Mac mini M4

Was der Mac mini nicht ist

Trotz seiner Leistung ist der Mac mini M4 immer noch kein vollwertiger Ersatz für einen Gaming-PC – obwohl der M4 sogar hardwaremässig Raytracing unterstützt. Zwar gibt es auch für die Mac-Plattform Vorzeigetitel wie Lies of P, No Man’s Sky, Death Stranding oder Stray. Doch gegen die überwältigende Flut an Spielen hat die Apple-Plattform zurzeit nicht viel entgegenzusetzen.
«Lies of P» wurde von Apple höchstselbst als Vorzeigetitel für Raytracing geadelt
Quelle: Screenshot / PCtipp
Das liegt weniger an Apples Hardware, sondern vor allem am Desintresse der meisten Spieleschmieden. Gemäss Messungen von spezialisierten Games-Seiten liegt die Leistung der GPU im Mac mini etwa auf der Stufe einer Nvidia Geforce RTX 3060 Ti. Doch auch dieser hervorragende Wert für die integrierte Grafik auf dem SoC ändert nichts daran, dass sich Dienste wie Epic Games und vor allem Steam den Löwenanteil der PC-Gamer sichern, sodass macOS in die Rolle des kleinen Aussenseiters gedrängt wird. Das ändert sich zwar langsam, aber es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis bei den Entwicklern ein breitflächgies Umdenken stattfindet.
Der Überraschungshit «Stray» hat es auch auf die Apple-Plattorm geschafft – und überzeugt mit seinem Lichtspiel
Quelle: Screnshot / PCtipp
Eine Möglichkeit, um an die neusten Blockbuster heranzukommen, sind die Streaming-Dienste wie GeForce NOW oder der Xbox Gamepass Ultimate: Controller via Bluetooth verbinden, Spiel auswählen und loslegen. GeForce NOW bietet einen eigenen Mac-Client, während die Spiele aus Microsofts Gamepass im Browser gespielt werden.
Wenn der Controller breiter als der PC ist …
Quelle: PCtipp
GeForce NOW ist ein reiner Streaming-Dienst für Spiele, die anderswo gekauft wurden. Der Microsoft Gamepass Ultimate bietet hingegen für knapp 20 Franken pro Monat nicht nur die Infrastruktur, sondern auch ein gerütteltes Mass an Blockbustern, die im Abo zum Spielen bereitstehen – und das teilweise sogar ab dem ersten Tag der Veröffentlichung. Die Spiele lassen sich ausserdem auf der Xbox, dem PC und im Browser an den Apple-Geräten spielen.
Es gibt also genügend Futter für den Mac mini – nur eben nicht in derselben Menge, wie an einem Gaming-PC. Diese Einschränkung sollte im Hinterkopf behalten werden, wenn der Mac mini nicht fürs Büro, sondern für den Nachwuchs gedacht ist, der mit seinen Kumpels die angesagten Titel online spielen möchte.


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