Test: iPhone 8 (Plus)
A11 Bionic – sie haben ein Monster geschaffen!
A11 Bionic – das Rechenmonster
Mit dem iPhone 7 (Plus) kam der Apple A10 Fusion: ein Muskelprotz von einer CPU, die selbst ein Jahr nach der Einführung fast alles in die Schranken verwies, was die Mitbewerber in den Ring stellten.
Der neue A11 Bionic macht das iPhone 8 (Plus) erneut zum schnellsten Smartphone auf dem Markt. Im Single-Core-Vergleich wurde die Leistung zum Vorgänger um etwa 25 Prozent gesteigert, im Multi-Core-Vergleich sogar um etwa 80 Prozent. Es ist fast unglaublich, mit welchen Leistungssprüngen sich Apple von der Konkurrenz absetzt – Generation um Generation.
AnTuTu. Unter AnTuTu erreichte das Apple-Gerät im Mittel etwa 210’000 Punkte. Wenn Sie mit Ihrem Smartphone vergleichen möchten, laden Sie AnTuTu kostenlos für iOS oder Android.
Geekbench 4. Die Resultate von Geekbench 4 sind noch eindrücklicher, weil die Software explizit dafür ausgelegt ist, um verschiedene Prozessor-Architekturen zu vergleichen. Im Test erreichte das iPhone 8 Plus fast schon unglaubliche 4267 Punkte (Singlecore) respektive 10331 Punkte (Multicore). Im Vergleich: Das MacBook Pro 2016 (Test) mit Intel Core i5 und 2,9 GHz bringt es auf 3922 Punkte (Single Core) respektive 7538 Punkte (Multicore).
Wer braucht so viel Leistung?
Das wirft die Frage auf, wer einen solchen Muskelprotz von einem Smartphone überhaupt braucht. Im WhatsApp-Muster gedacht: niemand. Doch da ist noch mehr.
Videoverarbeitung. H.265, 4K mit 60 fps und der anschliessende Schnitt der Filme: All das verschlingt Unmengen an Rechenkapazität – und der A11 Bionic liefert sie.
Updates. Apple versorgt seine iOS-Geräte über fünf Generationen hinweg mit Updates. Im Falle des iPhone 8 (Plus) bedeutet das, dass Sie sich auch noch auf iOS 15 freuen können.
Machine Learning. Ein Riesenthema bei Apple. Durch Machine Learning trifft das iPhone bessere Entscheidungen. Dazu gehört die Gesichtserkennung in Fotos, die Analyse der Szene vor der Aufnahme und dergleichen mehr.
Augmented Reality. Zu Deutsch etwa «erweiterte Realität». Computer-generierte Grafiken werden auf dem Display mit dem echten Leben vermischt. Das verlangt nach Leistung satt. Und damit sind wir beim letzten grossen Thema angekommen.
Augmented Reality
Mit der Vorstellung von iOS 11 gelang Apple ein Coup, der für jeden anderen Hersteller mit AR-Ambitionen einem herzhaften Schlag in die Magengrube gleichkam: Apple betritt mit iOS 11 die AR-Bühne. Was gezeigt wurde, liess die Kinnladen herunterklappen: Objekte werden praktisch nahtlos in die Umgebung eingefügt, beleuchtet, werfen Schatten und lassen sich von allen Seiten betrachten.
Platzieren Sie einen Saurier im Wohnzimmer; verlassen Sie mit dem iPhone den Raum; kehren Sie eine Minute später zurück: Der Saurier steht immer noch da und wartet auf sein Herrchen. Platzieren Sie IKEA-Möbel punktgenau im Wohnzimmer und experimentieren Sie mit den Farben. Kämpfen Sie auf dem Esstisch mit Freunden in einer epischen Schlacht, ohne dass einer ein Auge verliert. Und so weiter. Dabei werden die Objekte nicht einfach «irgendwie im Raum positioniert»; stattdessen können Sie sich entfernen, um die Objekte herumbewegen oder näher herangehen.
Für eine Überraschung sorgt jedoch nicht nur die Qualität der Darbietungen – sondern auch, dass die Technologie fast unmittelbar nach der Vorstellung mit iOS 11 eingeführt wurde. Google, Microsoft, Samsung … sie alle arbeiten offiziell an AR-Produkten. Doch hier kommt seit Jahren nichts Greifbares, das reif für die Masse wäre – und so wurden diese Firmen mit der schnellen Verfügbarkeit von Apples ARKit eiskalt erwischt.
Kann es für die Konkurrenz noch schlimmer kommen? Es kann. Augmented Reality wurde nicht als Highlight eines brandneuen Produktes angepriesen, im Gegenteil: Allein bei den iPhones werden das iPhone 6s, iPhone SE und das iPhone 7 (Plus) unterstützt. Sie zusammen stehen für ein paar Hundert Millionen verkaufter Geräte. Apple ist über Nacht (und aus dem scheinbaren Nichts heraus) mit einem gewaltigen Vorsprung zur grössten AR-Plattform der Welt geworden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Dank dem A11 Bionic wird das iPhone 8 (Plus) nicht nur die beste AR-Qualität bieten, sondern ist vermutlich auch in der Zukunft für die eine oder andere Überraschung gut.
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