Test: Apple iPad Air M3
Kaufberatung und Fazit
Bevor wir uns den Kaufentscheidungen zuwenden, soll eine kurze Gegenüberstellung zum iPad Pro helfen, die Preise besser einzuordnen.
Das iPad Pro mit M4 kostet in 11 Zoll, mit 256 GB Speicher und als Wi-Fi-Ausführung 999 Franken. Das iPad Air mit M3 bringt es in derselben Konfiguration auf 699 Franken. Im Alltag werden nur die wenigsten Anwender einen Unterschied zwischen dem M3 und dem M4 bemerken, denn dafür sind beide Chips einfach zu schnell. Die grössten Differenzen sind bei der Kamera und beim 60-Hz-Display auszumachen. Ist die Kamera zwar wichtig, aber das iPhone in der Tasche sowieso viel besser? Dann wird auch dieses Merkmal hinfällig.

Schön, wenn man Talent für solche Notizen mitbringt
Quelle: Apple Inc.
Was bleibt, ist das 60-Hz-Display. Wer damit leben kann, spart 300 Franken. Wenn auf dem iPad eher statische Inhalte wie Fotos oder Videos bearbeitet werden, fällt das kaum ins Gewicht. Wenn jedoch exzessiv geschwenkt, verschoben und gescrollt wird, kann das zu einem Argument zugunsten des iPad Pro werden.
Die Grösse
Die erste und wichtigste Frage lautet: Welche Grösse darf es sein: 11 Zoll oder 13 Zoll? Man sollte das 13-Zoll-Gerät vor dem Kauf einmal in den Händen gehalten haben, um seine Abmessungen besser einzuordnen: Sie sind ein Genuss zum Arbeiten, zum Herumtragen eher weniger. Denn das Gewicht von 617 Gramm macht einen deutlichen Unterschied zu den 460 Gramm des kleineren Modells. Dazu kommt eventuell das grössere Magic Keyboard, das den Ballast weiter nach oben treibt.
Doch wer sich am Gewicht nicht stört, erhält mehr von allem: mehr Arbeitsfläche, eine grössere virtuelle Tastatur oder die Möglichkeit, bequem zwei Apps nebeneinander zu zeigen. Auch beim Videoschnitt mit zahlreichen Clips oder Fotos, die mithilfe des Pencil Pro retuschiert werden, kann die Arbeitsfläche gar nicht gross genug sein.

Wenn öfters zwei Apps nebeneinander verwendet werden, bietet das 13-Zoll-Modell einen ergonomischen Vorteil, der nicht zu verachten ist
Quelle: Apple Inc.
Der Speicher
Die Speicherausstattung beginnt bei 128 GB; dann geht es weiter mit 256 GB (+100 Franken), 512 GB (+300 Franken) und schliesslich mit 1 TB (+500 Franken).
Die kleinste Ausstattung mit 128 GB sollte nur gewählt werden, wenn in erster Linie Office-Dateien verarbeitet werden, während Fotos oder sogar Videos eine untergeordnete Rolle spielen. 256 GB sind deutlich praxisgerechter und werden sich auch positiv auf den Wiederverkaufspreis auswirken. 1 TB wiederum sind sinnvoll, wenn unterwegs viele Videos gedreht oder hochauflösende Fotos gespeichert werden.
eSIM und GPS
Grundsätzlich ist jedes Modell wahlweise in der Ausführung «Wi-Fi» oder «Wi-Fi+Cellular» zu haben. Der Aufpreis beträgt bei jeder Konfiguration 150 Franken.
Wi-Fi. Die «Wi-Fi»-Ausführung schafft es nur über Wi-Fi 6E ins Internet – oder über den Hotspot, der vom iPhone aufgebaut wird.
Wi-Fi+Cellular. Diese Ausführung kommt mit einem direkten Draht zum 5G-Mobilfunknetz, was beim Arbeiten im Zug oder in der Schule zu einem unschätzbaren Vorteil wird: Noch bevor man selbst soweit ist, um mit der Arbeit zu beginnen, ist das Internet schon da. Dazu wird eine eSIM-Karte benötigt, denn einen Slot für eine physische SIM-Karte gibt es nicht. Doch das ist kaum ein Verlust, denn die eSIM bietet praktisch nur Vorteile.
GPS. Seit jeher hocken bei den iPads der GPS- und der Mobilfunk-Teil auf demselben Chip. Ohne dieses Merkmal kann sich das iPad Air nur an den Wi-Fi-Netzen in der Umgebung orientieren, was im besten Fall auf eine grobe Schätzung hinausläuft. Doch im freien Feld ist überhaupt keine Standortbestimmung möglich. Will heissen: Für Kartenanwendungen oder andere Aufgaben, bei denen es auf eine präzise Ortung ankommt, ist das Modell «Wi-Fi+Cellular» die einzige richtige Wahl.
Fazit
Das iPad Air positioniert sich geschickt zwischen das Einsteiger-Gerät und das iPad Pro. Es bietet Leistung satt, ein überragendes Display und die Unterstützung für den Apple Pencil Pro. Natürlich hätten wir lieber ein 120-Hz-Display gesehen. Doch wer mit 60 Hz leben kann, findet im iPad Air M3 eine potente Hilfe für die Schule, die Arbeit und natürlich für alle Belange zu Hause – und das zu einem sehr attraktiven Preis.
Testergebnis
Grösse, Display, Flexibilität, Pencil-Unterstützung, Preis
kein Pro-Motion-Display, abstehende Kamera
Details: M3 SoC, LE-Display mit 264 ppi, 500 Nits, 60 Hz, True Tone, komplette P3-Farbraum-Abdeckung, Touch ID, USB-C mit bis zu 10 Gbit, DisplayPort, externe Displays bis zu 6K bei 60 Hz, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, eSIM für 5G-Mobilfunk und GPS (optional), iPadOS 18
Preis: ab 599 Franken (11-Zoll-Modell), ab 799 Franken (13-Zoll-Modell)
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