Test: Apple iPad Air M3
Kreativ in alle Richtungen
Das iPad Air bietet sich nicht nur für den Medienkonsum an, sondern auch für deren Erstellung.
Die Kamera
Die Kamera bietet bekannte Kost. Der dominante Kamerahöcker auf der Rückseite lässt das iPad ohne Hülle etwas kippeln und vermittelt nicht den Eindruck, dass er schonend mit empfindlichen Oberflächen umgeht. In seinem Inneren steckt die 12-Mpx-Kamera mit ihrem Weitwinkel und einer Blende von ƒ/1,8. Ich hätte mir die flächenbündige Kamera des einfachsten iPads gewünscht, das für die Aufnahme eines White-Boards oder eines Dokuments alleweil reicht. Denn bei den meisten Anwendern, die eine bessere Kamera benötigen, reicht wohl ein Griff nach dem iPhone.

Die Kamera steht deutlich vor; weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen
Quelle: Apple Inc.
Die FaceTime-Kamera befindet sich seit letztem Jahr an der langen Kante, womit auch querformatige Video-Chats möglich sind. Sie bietet ein Sichtfeld von 122 Grad, in die man sich einpassen kann. Alternativ sorgt die Funktion «Center Stage» dafür, dass die Person immer im Bild gehalten wird, auch wenn sie sich im Raum bewegt. Doch das Leben schuldet mir noch einen denkwürdigen Moment, in dem ich diese Funktion zum ersten Mal in Aktion erlebe.
Pencil Pro
Viel wichtiger ist, dass an derselben Kante auch der Pencil Pro magnetisch gehalten und induktiv geladen wird. Und dieses Zubehör lohnt sich: sei es für die Fotoretusche, die Videoverarbeitung, Notizen und – falls einem diese Gabe zuteil wurde – natürlich auch fürs Zeichnen und Malen. Mehr dazu finden Sie im Test zum iPad Pro M4.

Der Pencil Pro (hier neben dem Magic Keyboard) wird auch dann zu einer sinnvollen Erweiterung, wenn man mit den Zeichnen eigentlich nichts am Hut hat
Quelle: Apple Inc.
Magic Keyboard
Ein iPad ist kein Laptop. Doch wenn es sich an diese Kategorie möglichst weit annähren soll, braucht es eine externe Tastatur. Das kann jedes Modell sein, das sich über Bluetooth oder USB verbinden lässt. Und Drittanbieter wie Logitech haben sich sowieso auf die iPads eingeschossen.
Trotzdem bleibt Apples Magic Keyboard eine ausgezeichnete Wahl, die allerdings ihren Preis hat: 269 Franken werden für die 11-Zoll-Ausführung fällig, 299 Franken für das iPad mit 13 Zoll. Auch das Gewicht drückt mit 616 Gramm auf unsere Küchenwaage, während die 13-Zoll-Variante etwa 1000 Gramm wiegen soll. (Apple schweigt sich über das Gewicht aus – und das aus guten Gründen.)
Doch dafür wird einiges geboten. Dazu zählt auch die gepflegte Erscheinung, wenn das iPad magnetisch gehalten vor einem zu schweben scheint: ganz ohne Klammern oder andere sichtbare Hilfsmittel. Diese leichte Erhöhung mit ihrem anpassbaren Winkel verbessert die Ergonomie deutlich und ist fast schon Pflicht, wenn häufig unterwegs getippt wird.

Es ist unschwer zu erraten, dass das Magic Keyboard zu einer enormen Erleichterung beim mobilen Tippen wird
Quelle: Apple Inc.
Die Tastatur wird über die Kontakte auf der Rückseite durch das iPad Air mit Strom versorgt. Im Gelenk befindet sich auf Tischhöhe ausserdem ein USB-C-Port, über den das iPad Air geladen wird, während es am Magic Keyboard klebt. Das liesse sich zwar über den USB-C-Anschluss am iPad Air bewerkstelligen, doch der ist vielleicht anderweitig belegt. Und überhaupt wirkt diese Lösung deutlich eleganter.
Das neue Magic Keyboard wurde subtil, aber wirkungsvoll verbessert. Dazu zählt die zusätzliche Reihe mit den Funktionstasten, die für die Medienwiedergabe und andere wichtige Funktionen gedacht sind. Auch das Trackpad ist gewachsen und bietet fast die gleichen Qualitäten, wie das Magic Trackpad für die Macs. Mit einem Unterschied: Dieses Trackpad arbeitet tatsächlich mit einer mechanischen Taste, die für einen Klick gedrückt werden muss. Das bedingte beim mir eine Umgewöhnung, weil am Mac ein Tippen reicht, um einen Klick zu erzeugen.
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