Musterschüler
15.02.2021, 09:00 Uhr
Test: Apple iPad 8
Das kleinste iPad läuft in der Schule zur Höchstform auf: klein und günstig, aber ohne nennenswerte Kompromisse.
Bereit für die Bildung!
(Quelle: Apple Inc.)
Dass das iPad Pro mit grossem Abstand an der Spitze der Tablets steht, können auch die grössten Zweifler kaum in Abrede stellen. Doch diese Serie hat ihren Preis, den nicht alle bezahlen wollen. Zu den Aufgaben des iPads der 8. Generation gehört es deshalb auch, die billigere Android-Meute auf Abstand zu halten. Das wird erreicht, indem dieses Gerät fast alles bietet, was Fans an einem Apple-Produkt so schätzen – nur eben zu einem deutlich günstigeren Preis.
Das iPad 8 empfiehlt sich allen, die ein günstiges Tablet suchen. Doch Apple hat vor allem die Schüler auf dem Radar. Um sie an Bord zu holen, wurden zwar Abstriche gemacht, aber die Jüngsten werden sich daran kaum stören. Ausserdem vermittelt das iPad 8 zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es einzig aus Marketing-Gründen mutwillig abgespeckt wurde. Stattdessen sind die Unterschiede logisch nachvollziehbar – und vor dem Kauf entsprechend einfach einzuschätzen. Doch dazu später mehr.
Das Äussere
Dem Gehäuse müsste man wohl den Titel «Klassiker» aufs Auge drücken. Verglichen mit dem iPad Pro sind die Ränder breit wie damals, aber dafür kommen auch keine Handballen in die Quere. Für die Entsperrung sorgt der Fingerscanner Touch-ID. Das hätte ich vor einem Jahr noch als Nachteil gewertet, aber ehe man sich’s versieht, müssen wir uns bei jeder Gelegenheit eine Maske aufs Gesicht drücken – und in solchen Fällen ist die Touch-ID plötzlich im Vorteil. So viel zum Thema «der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten».
Gegen Maske hilft nur Touch ID
Quelle: PCtipp.ch
Geladen wird über Lightning, was in dieser Preisklasse kein Hinderungsgrund ist. An der Stirnseite sind die Konnektoren angebracht, die ein Smart Keyboard nicht nur verbinden, sondern es gleich auch mit Strom versorgen.
Die Tastatur wird direkt über Konnektoren mit Strom versorgt
Quelle: Apple Inc
Die Kamera
Diese einzelne Kamera würde ich mir sogar in meinem iPad Pro wünschen. Ja, die Pro-Modelle sind sogar mit zwei Linsen ausgestattet, die beide deutlich mehr leisten. Dazu kommen der LiDAR-Scanner und ein LED-Blitz, die dem iPad 8 ebenfalls fehlen. Aber für meine Anwendungen habe ich den Sinn einer so hochgezüchteten Kamera in einem Tablet nie ganz verstanden. Um Unterlagen einzulesen und Whiteboards abzuknipsen reicht die Kamera des iPad 8 alleweil. Für alles andere haben wohl die meisten Anwender auch noch ein iPhone in der Tasche.
Doch warum wünsche ich mir den Abstieg? Ganz einfach: Die Kamera des iPad 8 ist flächenbündig! Nichts kippelt, wenn es auf dem Tisch liegt. Und ja, die Kamera ist besser geschützt, wenn sie nicht hervorsteht. Doch eigentlich mache ich mir beim iPad Pro eher Sorgen um die Holzmöbel, denn die haben einer harten Aluminium-Legierung und Safirglas nicht viel entgegenzusetzen.
Die hintere Kamera löst mit 8 Mpx auf, Videos werden in 1080p (Full-HD) mit 30 fps geschossen. Auch sonst bietet das System solide Kost der vergangenen iPhones, wie Panoramas mit bis zu 43 Mpx, Serienaufnahmen, Live-Fotos, HDR und mehr. Die Frontkamera löst mit 1,2 Mpx auf und bietet immerhin Videochats mit 720p.
Verbindung und GPS
Bei den Verbindungen ist mit Wi-Fi 5 (AC) im 2,4 und 5-GHz-Band sowie Bluetooth 4.2 alles an Bord. Wenn das schon alles ist, handelt es sich um die iPad-Ausführung «Wi-Fi». Alternativ wird das Gerät als «Wi-Fi + Cellular» angeboten, allerdings für einen happigen Aufpreis von 140 Franken. Diese Version verschafft sich ausserdem über Nano-SIM oder eSIM den Zutritt ins Internet über das Mobilnetz – einen entsprechenden Vertrag vorausgesetzt.
Die Klinke ist vorhanden, ein Kopfhörer gehört jedoch nicht zum Lieferumfang – das Netzteil hingegen schon
Quelle: PCtipp.ch
Achtung: Wie bei allen anderen iPads ist nur das Modell «Wi-Fi + Cellular» mit einem echten GPS-Empfänger ausgestattet, der eine punktgenaue Lokalisierung und damit zum Beispiel Kartenanwendungen erlaubt. Das «Wi-Fi»-Modell orientiert sich hingegen an den umliegenden Wi-Fi-Netzen, was zu einer deutlich geringeren Genauigkeit führt – oder Abseits der Wege zu überhaupt keiner Lokalisierung.
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