Tests 30.08.2019, 07:07 Uhr

Test: iPod touch (2019)

Der iOS-Zwerg kann vielleicht nicht mit dem iPhone mithalten, entpuppt sich aber als erstaunlich nützlich.
Es gab Zeiten, da war der iPod touch populärer. Heute muss er sich seinen Platz im Schatten des allgegenwärtigen iPhones erkämpfen. Doch die Sinnfrage stellt sich nur im ersten Moment, denn schnell offenbaren sich die Vorteile.

Traditionelles Erscheinungsbild

Beim iPod touch fällt zuerst auf, wie winzig das Gerät ist. Neben einem iPhone Xs Max wirkt er wie ein Müsterchen und ist dazu noch federleicht: Das Gerät bringt gerade einmal 88 Gramm auf die Waage. Grösse und Gewicht prädestinieren ihn als Begleiter beim Sport – oder wenn ein iOS-Gerät dabei sein soll, aber das kostbare iPhone zuhause bleiben muss.
Unglaublich, aber wahr: So winzig waren früher auch die iPhones
Quelle: PCtipp / ze
Die Ränder wirken nach heutigen Massstäben unanständig gross. Doch eines der wichtigsten Argumente für den iPod touch sind die unzähligen Spiele – und wenn im Querformat gedaddelt wird, werden die Ränder plötzlich einem nicht zu unterschätzenden Plus. Gespeist wird der iPod touch über die bewährte Lightning-Buchse an der Unterseite, wo auch die Lautsprecher sitzen. Solche Spiele werden jedoch vorzugsweise mit Bluetooth-Kopfhörern gedaddelt, denn im Querformat ist das Kabel im Weg – immer.
Das Kabel stört – immer!
Quelle: PCtipp / ze

Kopfhörer und Telefonie

Bleiben wir beim Thema. Zum Lieferumfang gehören neben einem Lightning-Kabel auch die kabelgebunden EarPods, die über die bestens bekannte Lightning-Buchse verbunden werden. Und wer’s mag: Die Klinkenbuchse an der unteren Stirnseite ist immer noch vorhanden. Die bessere Ergänzung zum iPod touch wären allerdings die kabellosen AirPods (Test), die sich automatisch verbinden, wenn sie unter derselben Apple-ID angemeldet sind.
Dem iPod touch fehlt natürlich das GSM-Modul für die Telefonie, das ihn vom iPhone unterscheidet. Allerdings lassen sich über WLAN auch Gespräche über Dienste wie FaceTime, Skype oder WhatsApp führen. Weil das eingebaute Mikrofon auf der Rückseite nur für Videoaufnahme gedacht ist, braucht es dafür AirPods oder EarPods mit integrierter Mikrofonkapsel – also jene Kopfhörer, die den iPhones beiliegen.
Die EarPods, die zum Lieferumfang des iPod touch gehören, lassen eine solche Mikrofonkapsel vermissen. Mehr noch: Ihnen fehlen auch die Tasten, um die Lautstärke abseits vom Gerät zu steuern – und das wirkt jetzt doch etwas mickerig.
Sowohl die Mikrofonkapsel als auch die Lautstärkeregelung sucht man bei den beigelegten Kopfhörern vergeblich
Quelle: PCtipp / ze

Das Display

Das Display durchmisst gerade einmal 4 Zoll und bietet eine Auflösung von 1136×640 Pixel, was zu einer Pixeldichte von 326 ppi führt. Schriften und Grafiken sind gestochen scharf, die Darstellung von Fotos, Spielen und Filmen wirkt sehr gefällig. Die oleophobe Oberfläche sorgt dafür, dass sich Fingerabdrücke durch ein Wischen mit dem Ärmel entfernen lassen. Die maximale Helligkeit von 500 cd/m2 ist ausserdem hoch genug, um sich auch im Sonnenlicht vom iPod touch bespassen zu lassen.
Für eine angenehmere Darstellung am Abend sorgt die Funktion «Night Shift», die auf Wunsch automatisch zu einer wärmeren Darstellung wechselt – entweder nach der Uhrzeit oder zwischen Sonnenaufgang und -untergang. Sehr angenehm! Hingegen fehlt das TrueTone-Display der neueren iPhones und iPads, bei denen sich die Darstellung automatisch der Lichttemperatur der Umgebung anpasst.
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